Policy Briefing des Bündnis 1325: Für eine menschenrechtsbasierte und geschlechtergerechte Außenpolitik

Seit vielen JahrePolicy Briefingn ist das FNF Mitglied des zivilegsellschaftlichen Bündnis 1325. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von NGOs, die sich für die Umsetzung der UN-Resolution 1325 einsetzen. Die Resolution 1325 wurde im Jahr 2000 vom UN-Sicherheitsrat einstimmig verabschiedet und legt politische Richtlinien für eine geschlechtersensible Friedens- und Sicherheitspolitik fest. Konkret beinhaltet sie unter anderem die Zusicherung der besonderen Schutzbedürftigkeit von Frauen und Mädchen in bewaffneten Konflikten, die gleichberechtigte Integration von mehr Frauen in UN-Missionen und die Einbeziehung von Frauen bei Friedensverhandlungen. Hier können Sie auf unserer Website mehr zur Resolution 1325 lesen.

Nun möchten wir auf das neue Policy Briefing "Für eine menschenrechtsbasierte und geschlechtergerechte Außenpolitik" des Bündnis 1325 aufmerksam machen:

Ab Januar 2019 nimmt Deutschland für zwei Jahre einen nicht-ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (VN) ein. Bundesaußenminister Heiko Maas hatte zugesagt, die Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ zu einem Schwerpunkt der von ihm verantworteten Politik zu machen und diese in New York engagiert zu vertreten. Er wies diesbezüglich ausdrücklich auf den „engen Zusammenhang“ zwischen „Geschlechtergleichstellung, dem Schutz der Menschenrechte, nachhaltiger Entwicklung und der Wahrung von Frieden und Sicherheit“ hin.1 Eine solche Außenpolitik würde darauf hinwirken, die Mehrheit der Bevölkerung – also auch Frauen, Kinder und RentnerInnen – angemessen an Krisenprävention und Friedensprozessen zu beteiligen und wirksam vor Gewalt zu schützen. Deutschland kann dabei an das Engagement von Schweden anknüpfen. Als erstes Land hatte Schweden 2014 eine “feministische Außenpolitik” angekündigt und ebenfalls im Sicherheitsrat vertreten. Damit jedoch die von Bundesaußenminister Maas angekündigte menschenrechtsbasierte, geschlechtergerechte und damit friedenssichernde Außenpolitik in der Praxis wirken kann, sind nach Auffassung der zeichnenden Organisationen in dem Policy Briefing genannte Maßnahmen unerlässlich.

Zum Weiterlesen kann hier der vollständige Text auf Deutsch heruntergeladen werden.

For english version "For a Foreign Policy Based on Human Rights and Gender Equality" click here.


Frieden schaffen nach dem Krieg? Eindrücke von der Konferenz „Aspects of transitional justice in Colombia”

Res1325konferenzDer Friedensprozess in Kolumbien ist schon seit mehreren Jahren immer wieder Thema im FNF. Gleich mehrere Veranstaltungen zu dem Thema haben wir in der Vergangenheit, immer in Kooperation mit dem Internationalen Frauenzentrum (ifz) Bonn organisiert. Da fügte es sich ganz wunderbar, dass unsere aktuelle Praktikantin Corinna Zipper großes Interesse an Kolumbien hat und ihre Kenntnisse nun hier im FNF einbringen kann. Am Mittwoch, den 17.10.2018, besuchte sie zu diesem Zweck die Konferenz „Aspects of transitional justice in Colombia“. Dort wurden sowohl juristische als auch kulturelle Aspekte des kolumbianischen Übergangssystems in den Frieden diskutiert. Ein weiterer Vortrag, besonders interessant für die Freund*innen des Frauennetzwerks für Frieden, hat die Gender-Perspektive im kolumbianischen Friedensabkommen thematisiert. Die Konferenz bot viele spannende Einblicke: Nicht nur in Transitional Justice, sondern auch in den Friedensprozess, bzw. die entstehende Friedenskultur in Kolumbien im Allgemeinen.
Die Veranstaltung fand in der Universität zu Köln statt, organisiert vom Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, in Kooperation mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und der Forschungsgruppe Transitional Justice. Die Vorträge wurden von Studierenden der Universidad Externado in  Bogotá gehalten sowie von ihrer Dozentin Dr. Natalia Bautista Pizarro.

 

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Der FRIEDENSRAUM 2018 schließt seine Türen

Abbau FRIEDENSRAUMNachdem wir gestern mit einem Open Mic zum Thema Frieden "Auf Wiedersehen" gesagt haben, ging es für die Helfer*innen-Truppe heute an den Abbau unseres Friedensraum SektFRIEDENSRAUMS.

An dieser Stelle möchten wir bereits allen Beteiligten, Helfer*innen, Besucher*innen und natürlich auch den Darsteller*innen danken - wir hoffen, dass jede*r von euch und Ihnen eine besondere Botschaft aus dem FRIEDENSRAUM mitnehmen konnte. Wir freuen uns sehr über die gelungene Woche und werden uns nun Zeit nehmen, den FRIEDENSRAUM noch einmal Revue passieren zu lassen.

Unser FRIEDENSRAUM 2018 - ein Rückblick

Unser FRIEDENSRAUM im Hansa-Haus – ein Kooperationsprojekt des FNF mit dem Ensemble G.I.F.T. (German Italian French Theater), 18.-24.09.2018


Eine Woche FRIEDENSRAUM – unser Beitrag zu den Bonner Friedenstagen 2018 – liegt hinter uns. Eine Woche voller Theater, Filme und Diskussionen, die uns, das Organisationsteam, zwar müde, aber inspiriert zurücklässt. Mit insgesamt vier Theaterstücken, drei Filmen20180923 182837, einem Workshop, einer Ausstellung und gleich mehreren Mitmachmöglichkeiten hatten wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Viele Ungewissheiten gab es im Vorfeld: Würde alles klappen? Würde die Zeitplanung aufgehen? Und vor allem: Würde es den Besucher*innen gefallen? Im Nachhinein können wir beruhigt sagen: Unsere Sorgen waren (fast) alle unbegründet. Die Planung klappte reibungslos, nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung unserer vielen fleißigen Helfer*innen. Zwar hätten wir uns insgesamt mehr Besucher*innen gewünscht, aber die durchweg positiven Reaktionen der Menschen, die gekommen waren, trösteten rasch darüber hinweg. Sowohl die zum Nachdenken anregenden Theaterstücke als auch die friedenspolitischen Filme boten so viel Gesprächsstoff, dass die Besucher*innen zusammen mit den Ensemblemitgliedern von G.I.F.T. und den Organisator*innen nach den Vorstellungen noch lange zusammensaßen und diskutierten.

Besonders eindrücklich ist uns der Eröffnungsabend in Erinnerung, bei dem die Schauspielerin und Rezitatorin Christiane Sturm uns mit ihrem Gong und Worten von Berthold Brecht und Bertha von Suttner auf eine atmosphärische Reise mitnahm. Die anschließende Lesung „Voci scordate – Unerhörte Stimmen“ des deutsch-italienischen Ensembles „D.i.e. MUSA“, fand in fast vollständiger Dunkelheit statt – ein großartiges deutsch-italienisches Projekt, für das Bonner Studierende die Texte „unerhörter“ Frauenstimmen selbst verfasst hatten. Durch den Besuch des Italienischen Generalkonsuls aus Köln wurde der Abend besonders geehrt.

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Änderungen im Programm des FRIEDENSRAUMS

Wir laden herzlich zu einer zusätzlichen Veranstaltung in unserem FRIEDENSRAUM im Hansa-Haus in Bonn Bad Godesberg ein!

Shelly Hermons Film "Within the eye of the storm" wird am Montag, den 24. September, um 16 Uhr im FRIEDENSRAUM gezeigt. Im Zentrum des Films stehen die Freundschaft und die Friedensarbeit eines palästinensischen und eines israelischen Vaters, deren Töchter jeweils von "der anderen Seite" getötet wurden. Sie sind Mitglieder des israelisch-palästinensischen Vereins »Parents’ Circle – Families Forum«, in dem sich Hinterbliebene beider Seiten zusammengeschlossen haben. Im Anschluss an die Filmvorführung gab es ein Video-Interview mit der israelischen Filmemacherin Shelley Hermon sowie eine Diskussion mit dem Publikum. Hier ist der Trailer des Films schon einmal vorab zu sehen.

Leider müssen wir die Filmvorführung von "Liebe Grüße aus Nahost" und den dazugehörigen Schulworkshop am Montag, den 24. September um 10 Uhr, aus organisatorischen Gründen absagen. Der Film wird allerdings für alle Interessierten am Montag, den 24. September um 19 Uhr gezeigt, auch dazu laden wir herzlich ein!

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn