Ein Bericht von Annegret Krüger, Praktikantin beim FNF
Das FNF ist Teil des zivilgesellschaftlichen „Bündnis 1325“ – ein Zusammenschluss von verschiedenen NROs, Initiativen und Einzelpersonen, die sich regelmäßig mit dem Auswärtigen Amt über die Umsetzung der Meilenstein-Resolution der Vereinten Nationen 1325 und besonders des Nationalen Aktionsplans der Bundesregierung Deutschland austauschen. In diesem Aktionsplan ist festgeschrieben, dass die Zivilgesellschaft an der Umsetzung beteiligt werden soll. Neben der Konsultationsgruppe gibt es mindestens zweimal im Jahr einen fachlich-operativen Austausch zu spezifischen Themen und Länderschwerpunkten. Ein solcher Austausch fand am 25. Juni im Auswärtigen Amt in Berlin zum Thema „Gendersensible Konfliktanalyse“ statt, woran ich als Vertreterin des FNF teilnahm. Die Runde wurde mit einer Podiumsdiskussion eröffnet. Auf dem international besetzten Podium waren Sophia Close (Conciliation Resources), Sara Lindvall (Folke Bernadotte Academy), Anna Shotton (zivile Beraterin für die „UK Stabilisation Unit“) und Ulrike Schmidt (OSZE) vertreten. Die Frauen berichteten von ihren fachlichen und persönlichen Erfahrungen zum Thema und tauschten sich über Methoden zur gendersensiblen Konfliktanalyse aus. Im zweiten Teil ging es dann in drei verschiedenen Workshops weiter. Ich selbst nahm am Workshop „Operationalization“ teil. Dabei ging es vor allem um die Planung einer gendersensiblen Konfliktanalyse, deren Datenerfassung und Datenanalyse. Die Zeit in den Workshops war leider sehr knapp bemessen, sodass nicht allzu viel Zeit für einen Austausch blieb und es schnell wieder in die große Runde ging, wo die Ergebnisse der einzelnen Workshops kurz präsentiert wurden.
Im ersten Workshop ging es um „Konzepte und Instrumente“. Es wurden drei Methoden in drei Ländern (Mexiko, Ruanda, Polen) besprochen. In der zweiten (meiner) Gruppe ging es u. a. um Normen, den „Do-No-Harm“-Ansatz und den Umgang mit Erwartungen an eine solche Analyse. Der dritte Workshop hatte den Übergang von der Analyse zur Umsetzung zum Thema, wobei natürlich wichtig ist, dass sich die nachfolgenden operativen Handlungen an den Ergebnissen der Analyse orientieren. Abschließend blieb auch noch Zeit, mit anderen Organisationen und Personen ins Gespräch zu kommen bzw. zu netzwerken. Alles in allem ein produktiver und informativer Tag in Berlin.