Dr. Ali Aberkane, Dozent an der Universität Algier, war am 27. März auf Einladung des Frauennetzwerks für Frieden e.V zu Gast im Internationales Frauenzentrum Bonn und sprach über die aktuelle Revolution in seinem Heimatland Algerien. Dabei ging er besonders auf die Rolle der Frauen ein- denn auffällig viele Frauen sind an der Revolution beteiligt! Das besondere an dieser Revolution sei außerdem, dass alle Bevölkerungsschichten auf der Straße sind, gewaltfrei und kreativ - das habe es in Algerien noch nicht gegeben! Ali begründet diese friedliche Demonstrationen unter anderem mit der bedeutenden und aktiven Beteiligung der Frauen.
Seit den ersten Demonstrationen im Februar 2019, demonstrieren und feiern Algerier überall in der Welt ihre neue friedliche Revolution. Sie protestieren vorbildlich gewaltfrei gegen Bouteflikas 5. Präsidentschaftskandidatur und für eine grundlegende Veränderung des bisherigen politischen Systems . Wie die Zukunft der Revolution aussieht, bleibt ungewiss; jeden Tag gibt es neue Entwicklungen. Es gebe derzeit noch keine Menschen, die Anführer*innen oder Sprachrohre der Revolution genannt werden können, so Ali. Doch Ali hätte vor wenigen Wochen noch nicht gedacht, dass er den Moment von einer solchen Revolution in seiner Heimat erleben würde. Das weckt in ihm und vielen anderen Bürger*innen eine Menge Hoffnung auf etwas Neues und Positives für die Zukunft.
Wir freuen uns sehr, dass Ali, ein langjähriger Freund unserer Vorsitzenden, sich während seines Forschungsaufenthalts in Bonn Zeit für uns und all unsere Fragen genommen hat, und danken an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für die Erkenntnisse und Erfahrungen, die er mit uns geteilt hat! Wir wünschen ihm und Algerien nur das Beste für die Zukunft.
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