Die traditionellen Ostermärsche mussten in diesem Jahr wegen des Corona-Virus leider ausfallen. Die Friedensbewegung fand trotzdem kreative Wege, sowohl online als auch offline ihre Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen: ob auf dem Rad oder auf dem Balkon, mit Kreide auf der Straße oder zu Hause am Fenster, mit "Sandwich-Plakaten" in der Schlange beim Bäcker oder online in Livestreams und Webinaren - überall waren über die Osterfeiertage Zeichen des Friedens zu sehen. Die Forderung mit dem Hashtag #LeaveNoOneBehind war dabei besonders präsent, denn gerade über Ostern gerieten wieder mehrere Boote im Mittelmeer in Seenot. Der Großteil der Menschen konnte gerettet werden oder hat es selbst an die europäische Küste geschafft. Ein Boot wurde jedoch völkerrechtswidrig nach Libyen zurückgeleitet, wo die Menschen ein ungewisses Schicksal erwartet. Und mehr als zehn Menschen haben die tagelange Irrfahrt auf dem Meer nicht überlebt. So lagen an Ostern Botschaften der Hoffnung und Zeugnisse des Leids nah beieinander.
Auch FNF-Frauen haben an vielen Stellen teilgenommen: mit Bildern am virtuellen Friedenszeichen, als Zuschauer*innen beim Livestream zum virtuellen Ostermarsch, als Teilnehmer*innen beim Webinar des Forum Ziviler Friedensdienst mit Helga und Konrad Tempel und natürlich mit vielen, vielen Bildern und Botschaften auf den eigenen Social-Media-Kanälen auf Facebook und Instagram.
Der Aufruf des Bonner Ostermarsch-Bündnisses, den auch das FNF unterzeichnet hat, wurde noch vor der Corona-Krise erarbeitet und verabschiedet. Er ist hier nachzulesen. Die bundesweite Ostermarsch-Anzeige, die Anfang April in der "taz", im "Freitag" und in der "Neues Deutschland" erschien, hat das FNF ebenfalls unterzeichnet.