Wegen ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe musste die Autorin sich in ihrem Leben stets gegen andere behaupten. Dieser Kampf zeigt sich auch in ihren Werken, denn in ihren Charakteren steckt auch immer ein Teil von ihr selbst. So produzierte sie mit „Everyone's Child“ als erste Schwarze Frau einen Film in Simbabwe. Am 24. Oktober 2021 wurde ihr nun als erster Schwarzer Frau der „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ verliehen.
In ihrer Romantrilogie „Tambudzai“ schreibt Dangarembga über das Aufwachsen einer jungen Frau und zeigt so exemplarisch „den Kampf um das Recht auf ein menschenwürdiges Leben und weibliche Selbstbestimmung in Simbabwe“. Die Jury nennt die Preisträgerin eine „hörbare Stimme Afrikas in der Gegenwartsliteratur“. Sie zeige soziale und moralische Konflikte auf, die weit über den regionalen Bezug hinausgingen und „Resonanzräume für globale Gerechtigkeitsfragen eröffnen“.
Die 62-Jährige lebt heute mit ihrer Familie in Simbabwe und setzt sich dort neben ihrer Arbeit als Autorin und Regisseurin gegen Gewalt und Korruption ein. Nach einem Aufruf zu einer Demonstration im Jahr 2020 wurde sie kurzzeitig inhaftiert und anschließend auf Bewährung freigelassen. Für ihre inspirierenden Bücher und Filme sowie ihren Aktivismus wurde Dangarembga in die 100-Women-Liste 2020 der BBC aufgenommen. Neben dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt sie in diesem Jahr auch den „PEN Pinter Prize“ und den „PEN International Award for Freedom of Expression“.