Die Klimakatastrophe ist existenzbedrohend für Menschheit und Umwelt. Besonders stark betroffen sind Staaten im Globalen Süden, die selbst am wenigsten zu den Ursachen beitragen. Für Staaten, die bereits vor anderen Herausforderungen wie Armut, wachsender Ungleichheit oder politischer Instabilität stehen, kann der Klimawandel als Risikomultiplikator wirken. So wird das Risiko von gewaltsamen Konflikten weiter verstärkt. Das bedeutet: Klimaschutz ist aktive Krisenprävention!
Gleichzeitig zählen Militär und Kriege zu den schlimmsten Klimakillern. Doch Emissionen der Militärs werden oft übersehen. Dies ist kein Zufall! Denn beim Kyoto-Protokoll von 1997 bestanden die USA darauf, dass militärische Emissionen nicht gemeldet werden müssen. Bis heute wird das Militär bei allen wichtigen Klimaabkommen ausgeklammert. Das ist fatal! Der jährliche CO2-Fußabdruck der Bundeswehr wird auf etwa 4,5 Millionen Tonnen CO2 geschätzt. In den USA sind es unglaubliche 59 Millionen Tonnen CO2! Das ist mehr als Staaten wie Schweden oder Finnland in einem Jahr ausstoßen.
Der durchschnittliche jährliche Bedarf an Investitionen in kohlenstoffarme Energie und Endenergieeffizienz im Rahmen eines mit dem Pariser Abkommen kompatiblen Weges wird weltweit auf etwa 1,4 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt. Gleichzeitig lagen die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2020 bei ca. 1,2 Billionen US-Dollar. Eine umfassende Abrüstung und Demilitarisierung würde das Klima schonen und genau die Mittel freisetzen, die wir jetzt in den Klimaschutz investieren müssen.
Wir fordern:
- Ein Sondervermögen für Klimaschutz sowie die Umwidmung von Rüstungsausgaben für Klimaschutz!
- Die transparente Erfassung und Veröffentlichung der Daten zu Emissionswerten des deutschen Militärs!
- Die Einrechnung des Militärs in die Klimabilanz weltweit und insbesondere in die deutsche Klimabilanz!
Klimaschutz ist Friedenspolitik – Unterstütze unseren Protest in Bonn!
Dafür werden wir am 15. September beim Globalen Klimastreik in Bonn gemeinsam mit den Fridays for Future auf die Straße gehen. Wir freuen uns auf die Unterstützung von möglichst vielen Friedensbewegten! Du findest uns ab ca. 12:45 Uhr auf dem Münsterplatz vor dem Bonner Münster.
Kontakt: info[at]frauennetzwerk-fuer-frieden.de oder info[at]friedenskooperative.de
Aufrufende Organisationen der Friedensbewegung für Bonn: Frauennetzwerk für Frieden e.V., Netzwerk Friedenskooperative
Foto und alle Infos zur Demo: Fridays for Future Bonn