„Ich weiß nicht, wie eine friedliche Lösung aussehen wird: ein Staat, zwei Staaten, drei Staaten. Aber ich weiß, dass sie aussehen wird wie wir: Menschen aus Israel und Palästina, die sich gemeinsam und gewaltfrei für Gerechtigkeit einsetzen. Wir wissen, dass wir wahren Frieden nur erreichen können, indem wir die Menschlichkeit des anderen anerkennen.“
- Chen Alon, israelischer Theaterregisseur, Mitgründer der Combatants for Peace.
Bevor Chen Alon 2006 zusammen mit dem Palästinenser Sulaiman Khatib die Friedensorganisation Combatants for Peace gründete, diente er einige Jahre als Offizier der israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Danach war er Reserveoffizier, bis er wegen seiner Teilhabe in einer Gruppe von Kriegsdienstverweigerern inhaftiert wurde. Heute arbeitet er als Theaterregisseur und Dozent an der Universität Tel Aviv.
Alon wuchs in Israel mit zionistischen Werten auf, an denen er durch seine Erlebnisse während seiner Einsätze im Westjordanland zweifelte. Dies veranlasste ihn, sich kontinuierlich für Frieden und gewaltfreie Konfliktlösung einzusetzen. Für diese Bemühungen wurden er und sein Mitbegründer Khatib 2017 für den Friedensnobelpreis nominiert.
Seine Theaterstücke sind unter anderem als gewaltfreie Proteste zu verstehen, mit denen er auf die militärische Besatzung aufmerksam macht.
Die Combatants for Peace ("Kämpfer*innen für den Frieden") wurden 2006 als gemeinsame Bewegung von ehemaligen israelischen und palästinensischen Kämpfer*innen gegründet, die sich bewusst entschlossen hatten, die Waffen niederzulegen und sich dem friedlichen Einsatz gegen Gewalt und die israelische Besatzung zu verschreiben. Sie sind langjährige Partnerorganisation des Forums Ziviler Friedensdienst, in dem wir Mitglied sind.
Ein Dank geht an das Forum Ziviler Friedensdienst für die Inspiration und die Übersetzung des Zitates.