Thüringen und Sachsen haben gewählt und wir sind erschüttert. Sicherlich kamen die Wahlergebnisse nicht überraschend, doch das macht es nicht weniger deprimierend. Trotzdem ist jetzt nicht der Moment, um aufzugeben! Gerade zu einer Zeit in der unser Land immer weiter nach rechts rückt, müssen wir zusammenhalten und gemeinsam aktiv werden. Dafür haben wir euch ein paar Schritte, die ihr jetzt tun könnt, zusammengestellt.
Spendet oder werdet Mitglied bei Initiativen
Sowohl in den Ländern als auch bundesweit gibt es zahlreiche Vereine, Kampagnen und Initiativen, die sich gegen den Rechtsruck einsetzen. Schon mit kleinen Spenden könnt ihr einen Beitrag dazu leisten, dass diese wichtige Arbeit fortgesetzt wird.
Besonders im Osten aktiv sind Initiativen wie “Weltoffenes Thüringen” und “Polylux”. Andere agieren bundesweit wie beispielsweise “LautGegenNazis”, die Stiftung “Schwarz Rot Bunt” oder die “Amadeu Antonio Stiftung”.
Unterstützt in den sozialen Medien/Verbessert die Debattenkultur im Netz
Rechtsextreme und Rechtspopulist*innen bestimmen derzeit viele Debatten im Netz und fühlen sich dadurch in ihrer Meinung bestärkt. Mit Kommentaren, Beiträgen und Stories könnt ihr dieses Ungleichgewicht aufheben und dafür sorgen, dass die demokratische Kultur im Netz erhalten bleibt. Teilt antifaschistische Beiträge und kommentiert unter Posts, die von rechten Kommentaren dominiert werden, sodass dem Hass im Netz entgegengetreten wird und die, die sich für die Demokratie einsetzen, gestärkt werden.
Achtung: Seid euch den Risiken bewusst, informiert euch und bleibt vorsichtig. Beiträge im Netz können euch zur Zielscheibe machen. Der Bund für soziale Verteidigung gibt unter dem Projekt "Love Storm" wertvolle Anregungen zu dieser Thematik und bietet auch Trainings an.
Geht auf die Straßen
Demonstrationen sind natürlich auch immer eine Möglichkeit, Sichtbarkeit zu schaffen. Also versammelt euch, geht auch die Straßen und zeigt der Welt da draußen, dass wir für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz einstehen.
Auch wir als FNF versuchen unseren Beitrag zu leisten. Wir posten regelmäßig Inhalte gegen Rechts auf Social Media, beteiligen uns deutschlandweit auf Demos und sind offizielles Mitglied bei “Hand in Hand” (#WirSindDieBrandmauer). Außerdem sind die “Omas gegen Rechts Bonn” Mitglied beim FNF. Deswegen sind wir besonders stolz darauf, dass am 01.09.24 der Aachener Friedenspreis an die Bundesorganisation der “Omas gegen Rechts” verliehen wurde. So gab es an diesem Tag, in Kontrast zur Wahl in Thüringen und Sachsen, doch noch einen Hoffnungsschimmer für ein demokratisches und antifaschistisches Deutschland. Wir gratulieren den “Omas gegen Rechts” von ganzem Herzen!
Ein Dank geht raus an alle die am Sonntag nicht Rechts gewählt haben. Verliert nicht die Hoffnung. Ihr seid nicht allein. Lasst uns aufeinander aufpassen, füreinander da sein und gemeinsam kämpfen!