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Alle! Zusammen! Gegen den Faschismus! - Was wir nun alle tun können und müssen

Protest Essen 250201Überall in Deutschland finden gerade Demonstrationen gegen den unsäglichen Rechtsruck in der Bundespolitik statt. FNF-Mitglieder waren in den letzten Tagen vielerorts demonstrieren. Uns haben Fotos u.a. aus Düsseldorf, Essen und Bonn erreicht. Geht auch ihr weiter auf die Straßen! Hört nicht auf nach einer Demo, sondern seid bis zum 23.02. bei so vielen Protesten wie möglich dabei! Schickt uns auch gerne Fotos von euren Protestplakaten per Instagram, Facebook Messenger oder einfach per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, damit wir den Protest von der Straße in die Sozialen Medien und von dort wieder zurück auf die Straße tragen können.

Doch auch wenn der Protest auf der Straße und in den Sozialen Medien enorm wichtig ist, wird dieser allein nicht reichen, um den Rechtsruck bei den Bundestagswahlen zu vermeiden. Deshalb: Sprecht mit euren Familien und Bekannten, bei der Arbeit, im Sportverein oder Musikverein über Politik. Tut es mit klaren Positionen, aber tut es auch einfühlsam. Versucht, eure Standpunkte deutlich zu machen und gleichzeitig nicht noch härtere Fronten aufzubauen. Sprecht insbesondere mit Menschen, die traditionell CDU/CSU wählen oder vielleicht sogar ein Mandat oder Amt in der Partei haben. Schreibt eure CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten, Kandidierenden, Landtags- und Kreistagsabgeordneten und auch die CDU/CSUler*innen in der Kommunalpolitik an. Erzählt ihnen von euren Sorgen und Ängsten im Hinblick auf den Kurs ihrer Partei. Fordert sie auf, bittet sie, sich laut und sichtbar gegen Merz, Linnemann und die Annäherung an die AfD zu stellen. Wir dürfen diese Menschen nicht an die politische Rechte verlieren - wir brauchen sie, um tatsächlich "mehr" zu sein.

Sprecht auch mit Menschen, von denen ihr wisst oder annehmt, dass sie AfD wählen könnten - zumindest dann, wenn sie noch kein geschlossenes rechtsextremes Weltbild haben. Es ist schwer zu glauben, aber manche dieser Menschen haben vielleicht wirklich noch nicht verstanden, was es - auch für sie selbst! - bedeuten würde,  wenn die AfD an die Macht kommen würde. Wenn ihr Hoffnung habt, dass ihr an ihrer Entscheidung noch etwas ändern könnt: Redet mit ihnen von Kollegin zu Kollege, von Schulfreundin zu Schulfreundin, von Sportskameradin zu Sportskamerad. Fragt sie, was sie zu ihrer Wahlentscheidung bewegt. Erklärt ihnen, dass sie damit Menschen wie eure jüdischen oder muslimischen Freund*innen, eure behinderte Tochter, euren psychisch kranken Onkel, euren arbeitslosen Bruder oder auch euch selbst in Gefahr bringen oder ihnen schaden würden. Fragt sie, ob sie das alles in Kauf nehmen wollen. Es ist gut möglich, dass ein solcher persönlicher Appell Wirkung zeigt - und die Person ins Zweifeln kommt. 

Inspiration und Argumente für solche Gespräche findet ihr unter anderem bei www.gesichtzeigen.de oder bei der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Und wenn ihr es euch nicht zutrauen solltet, diese Gespräch persönlich zu führen: Schreibt in ein paar persönlichen Sätzen auf, wie ihr euch fühlt und was ihr euch in Bezug auf die Bundestagswahl von euren Mitmenschen wünscht. Postet diese Zeilen als Status bei WhatsApp, Signal oder in einem anderen Messenger. Wenn ihr euch dabei sicher genug fühlt, macht den Status für all eure Kontakte sichtbar - so erreicht ihr auch Menschen außerhalb eurer engeren Blase. Wenn ihr euch nicht sicher genug fühlt, macht den Status nur für Kontakte sichtbar, denen ihr vertraut oder die ihr speziell erreichen möchtet. Macht auf diese Weise sichtbar, dass ihr dem Rechtsruck nicht zustimmt. Diejenigen unter euren Kontakten, die ähnlich denken wie du, werden sich dadurch ermutigt fühlen. Diejenigen, die anders denken, werden im Idealfall durch eure persönlichen Worte zumindest bewegt - und vielleicht sogar umgestimmt.

Dies hier ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt der Möglichkeiten. Schaut in eurem Umfeld, was möglich ist. Traut euch aus eurer Comfortzone heraus. Geht in die Gespräche, macht eure Position in eurem Umfeld öffentlich, auch wenn es unangenehm ist oder schwer fällt. 

Noch haben wir drei Wochen bis zur Bundestagswahl, noch können wir etwas verändern. Wenn die AfD immer mehr Einfluss gewinnt, wenn rechte und rechtsextreme Politik immer normaler wird, können wir das irgendwann nicht mehr.

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn