Ohne Frauen kein Frieden - 20 Jahre UN-Sicherheitsratsresolution 1325

Wordle Resolution 1325Wann erfolgt die dringend nötige Umsetzung?

Vor 20 Jahren wurde – fünf Jahre nach der vierten Weltfrauenkonferenz in Peking – im UN-Sicherheitsrat die Resolution 1325 zu „Frauen, Frieden und Sicherheit“ einstimmig verabschiedet. In der 1995 in Peking verabschiedeten „Aktionsplattform“ verpflichteten sich die Staaten, die Gleichstellung der Geschlechter in allen Gesellschaftsbereichen voranzutreiben, die Rechte der Frauen zu schützen, Frauenarmut zu bekämpfen, geschlechtsspezifische Diskriminierungen in den Gesundheits- und Bildungssystemen abzubauen und Gewalt gegen Frauen in Kriegs- und in Friedenszeiten als Menschenrechtsverletzung zu verfolgen. Neu war auch: Frauen sollten als Friedensakteurinnen in Friedensverhandlungen einbezogen werden. Aber erst die bindende Funktion der Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats vom 31. Oktober 2000, auf die ein Bündnis von internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zielstrebig hingearbeitet hatte (Working Group on Women, Peace and Security), brachte für die Frauen mit den „drei Ps“ der Resolution die Zusammenfassung der drei sich gegenseitig bedingenden Bereiche: Protektion (vor sexualisierter Gewalt in bewaffneten Konflikten), Prävention (von Kriegshandlungen) und Partizipation (an Friedenstischen und post-Konflikt Wiederaufbauprogrammen).

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Wichtiger Meilenstein erreicht - UN-Atomwaffenverbot tritt in Kraft!

Atomwaffen niederNach Jamaica und der Republik Nauru hat Honduras am  24. Oktober als 50. Staat den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen ratifiziert. Damit wird der Vertrag nach genau 90 Tagen, am 22.01.2021, in Kraft treten. Mit einem Vertragsbeitritt verpflichten sich Staaten, niemals Atomwaffen zu entwickeln, zu produzieren oder zu testen. Außerdem verbietet er den Erwerb, die Lagerung oder Weitergabe sowie Drohungen des Einsatzes von Atomwaffen.                                                                               

Das Inkrafttreten des Verbotsvertrags stellt ein historisches Ereignis auf dem Weg zu einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen und einen wichtigen Meilenstein in der Friedensbewegung.

Alle Atommächte und die  Bundesrepublik halten jedoch weiterhin am Atomwaffenprogramm und dem erhofften Abschreckungspotential fest!

Konsequenzen für Politik und Wirtschaft weltweit jetzt schon zu lesen  bei ICAN Deutschland oder atomwaffenfrei. jetzt

Als aktives Mitglied des Trägerkreises "Atomwaffen abschaffen" und der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt" setzt sich auch das FNF bereits seit vielen Jahren für eine atomwaffenfreie Welt ein und fordert den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland, unter anderem durch jährliche Protestaktionen  in Büchel (Foto: FNF-Mahnwache in Büchel 2019). 

Strahlendes Wetter und volle Kasse: Bericht zum Flohmarkt "Edel & Trödel" am 10.10.2020

20201010_110914.jpgAm Samstag, dem 10. Oktober, war es endlich wieder soweit! Der in diesem Jahr erste und gleichzeitig letzte Flohmarkt für das FNF konnte stattfinden. Nach umfänglichen Vorarbeiten, wie zum Beispiel dem Erbitten und Einsammeln von "Schätzen" (Schätze sind für uns: Edles, Nützliches, Schönes, Altes, Spannendes und Überflüssiges!), der Zusammenstellung des Flohmarktteams und der täglichen Überprüfung der Wettervorhersage konnten die vollbeladenen Autos in der Bonner Innenstadt ausgeladen werden. Petrus war sehr kooperativ!

Dank der vielfältigen Spenden und des Engagements und der Kreativität hilfsbereiter junger und älterer Mitglieder des FNF konnte die Arbeit bewältigt wer den. Am Ende des Tages waren zu unserer Freude 640 Euro in der Kasse!

Eflohmarkt benso wichtig wie das blanke Geld war die schöne Möglichkeit, in diesen Corona-geprägten Zeiten wieder einmal mit alten und neuen FNF Mitgliedsfrauen und -freund*innen in Kontakt zu kommen.

Ein großer Dank gebührt den Organisatorinnen Anna Maria Mayntz und Heide Schütz. Wie immer bedeutet ein Flohmarkt Teamwork von vielen Händen. Diesmal waren dabei Lisa, Almut, Margarete, Steffi, Jenny, Kira, Fabian und Philipp. 

Es klingt zwar profan, aber auch hier gilt: Gemeinsam sind wir stark!

Wir hoffen natürlich im nächsten Jahr wieder einen Flohmarkt veranstalten zu können!

FNF unterzeichnet Offenen Brief: Die Friedensstatue muss bleiben!

Trostfrauen AGAm 28. September 2020 wurde in Berlin-Mitte eine Friedensstatue aufgestellt, die an das Schicksal von hundertausenden Mädchen und Frauen erinnert, die während des Asien-Pazifik-Krieges (1931-1945) vom japanischen Militär entführt und als sogenannte "Trostfrauen" sexuell versklavt wurden. Aufgestellt wurde die Statue von der Aktionsgruppe "Trostfrauen" des Berliner Korea Verbands in Zusammenarbeit mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Südkorea und Deutschland, die sich für Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und eine Aufarbeitung der postkolonialen Vergangenheit engagieren.

Nun soll die Friedensstatue jedoch auf Drängen der japanischen Botschaft in Deutschland wieder verschwinden! Die Forderung wurde dadurch begründet, dass die Statue einen politisch-historisch belasteteten und komplexen Konflikt zwischen zwei Staaten aufgreift, der sich nicht für die Aufarbeitung in Deutschland eigne. 

Das Entfernen der Statue bedeutet aber auch eine aktive Unsichtbarmachnung von institutionalisierter sexueller Gewalt und einen Eingriff in die Erinnerungsarbeit.

Deswegen haben auch wir gemeinsam mit vielen hundert Einzelunterstützer*innen und Organisationen den Offenen Brief der AG  "Trostfrauen" unterzeichnet und fordern den Erhalt der Friedensstatue!

Hier gibt es weitere Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten zu der Initiative:

FNF unterzeichnet Offenen Brief an ständige Vertreter*innen bei den VN anlässlich 20 Jahre Resolution 1325

Home - NGO Working Group on Women, Peace and SecurityAnlässlich des 20. Jahrestages der Resolution 1325 unterzeichnete das FNF einen Offenen Brief an die ständigen Vertreter*innen bei den Vereinten Nationen. In diesem Schreiben werden alle Mitgliedstaaten, die Vereinten Nationen und die internationalen Staats- und Regierungschefs nachdrücklich aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die direkte und formelle Beteiligung von Frauen an allen von den Vereinten Nationen unterstützten Friedensprozessen ermöglicht wird, und alle möglichen Schritte zu unternehmen, um eine uneingeschränkte und gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an allen Friedens- und Sicherheitsprozessen sicherzustellen.

Der Brief war eine Initiative der NGO Working Group on Women, Peace and Security und wurde von mehr als 550 Frauen- und Friedensorganisationen weltweit unterstützt.

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn