Plakate für eine atomwaffenfreie Welt - wer hilft mit?

Plakat 75 Jahre Hiroshima und NagasakiIm August jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 75. Mal. Die Namen dieser beiden Städte, so würde man denken, sollten der Welt Mahnung genug sein, den Einsatz von Atomwaffen nie wieder in Betracht zu ziehen. Doch die Atomwaffenstaaten denken anders und halten ihre Arsenale weiterhin ständig einsatzbereit!

Um dagegen zu protestieren, hat die Kampagne "Büchel ist überall - atomwaffenfrei.jetzt" eine besondere Aktion geplant: Großplakate in mindestens 75 Städten Deutschlands sollen im August 10 Tage lang an die furchtbaren Folgen des Einsatzes dieser Waffen erinnern und gleichzeitig von der Politik die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrags fordern. Auch wir als FNF wollen uns daran beteiligen und gleich in zwei Städten Plakate finanzieren: hier in unserer „Heimatstadt“ Bonn sowie in Marburg, wo unsere Vorstandsfrau Annegret Friedens- und Konfliktforschung studiert und ihre Kommiliton*innen für den Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt begeistern will.

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FNF-Beiträge im Aktionsmonat der Kampagne "Unter 18 nie!"

Seit Februar 2020 ist das FNF Mitglied der Kampagne "Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr". Die Kampagne fordert die Anhebung des Rekrutierungsalters für den Militärdienst auf 18 Jahre sowie ein Verbot jeglicher Bundeswehrwerbung bei Minderjährigen. Sie wird getragen von einem breiten Bündnis verschiedener Organisationen aus den Bereichen der Friedensinitiativen, Kirchen, Gewerkschaften und der Menschenrechtsorganisationen.
Im Juni 2020 veranstaltete die Kampagne einen Informations- und Aktionsmonat mit täglichen Statements von Beteiligten und vielfältigen Aktions- und Mitmachmöglichkeiten, die unter anderem hier geteilt wurden. Auch die FNF-Vorsitzende Jenni und Schatzmeisterin Kira waren dabei und bezogen Stellung.

Kampagnenmonat Unter 18 nie Statement Kira Lizza

Kampagnenmonat Unter 18 nie Statement Jennifer Ingenleuf

 

Kleine Schritte für den Frieden: Online-Spendenaktion für den Frieden anstelle des 15. Bonner Friedenslaufes

Online Spendenaktion statt FriedenslaufDer ursprünglich für den 25. September 2020 geplante 15. Bonner Friedenslauf musste aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr abgesagt werden. Für den Spendenlauf waren 2.000 Teilnehmende im Hofgarten erwartet worden.  Der Ausfall des Spendenlaufs ist nicht nur für die vielen Schüler*innen enttäuschend, sondern bedeutet auch, dass wichtige Spenden für die Friedensarbeit des Forum Ziviler Friedensdienst e.V. und die Streitschlichtungsarbeit des FNF fehlen.

Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und Interessierte können deshalb nun online mit ihrer persönlichen Spendenaktion auf www.run4peace.eu/bonn für den Frieden an den Start gehen. Das muss nicht unbedingt ein Friedenslauf sein. Auch jede andere Aktion für den Frieden ist möglich: Rad fahren, Skaten, Postkarten schreiben, eine „Zu-Verschenken-Kiste“ vor das Haus stellen, Häkeln oder den eigenen Geburtstag nutzen, um Spenden zu sammeln? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Eine Spendenaktion kann jede*r in wenigen Minuten online starten. Sie bietet in der jetzigen Zeit eine willkommene Abwechslung für Jung und Alt und kann, anders als der große Friedenslauf, einzeln oder im engsten Familienkreis durchgeführt werden. Alle Kinder und Jugendlichen entscheiden selbst darüber, ob und mit welcher Aktion sie teilnehmen.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! Den Informationsbrief an alle Schüler*innen und Eltern können Sie hier nachlesen.

Friedenszitat des Monats Juni 2020

Friedenszitat Juni 2020 Aminata TouréDie weltweiten Protest- und Solidaritätsbewegungen, die sich in Folge der gewaltsamen Ermordung des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd in den USA entwickelten, haben auch in Deutschland eine dringend notwendige Debatte über strukturellen und institutionellen Rassismus und rassistische Polizeigewalt entfacht.

Auch wir selbst als Friedensorganisation, die aus überwiegend weißen Zusammenhängen entstanden ist, müssen einen selbstkritischen Blick auf unsere Arbeit werfen und uns fragen, wie tiefgreifend wir selbst für rassistische Strukturen sensibilisiert sind und wie wir unsere Solidarität mit Schwarzen Bewegungen in Deutschland und weltweit zum Ausdruck bringen können. Denn auch Friedensarbeit kann rassistische Strukturen reproduzieren, unreflektiert dulden oder sogar ungewollt verstärken.

Für unser Friedenszitat des Monats Juni haben wir deshalb einen Satz der Politikerin und ersten afrodeutschen Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré gewählt: „Es fehlt nicht an Schwarzen, die sprechen, sondern an Weißen, die zuhören.“ Denn schon seit Jahrzehnten setzen sich BIPoc-Aktivist*innen und -Gruppen (BIPoC = Black, Indigenous and People of Color) in Deutschland dafür ein, Rassismus sichtbar zu machen und diesem entgegenzutreten. Viel zu lange wurden ihre Stimmen von der weißen Mehrheitsgesellschaft nicht gehört und/oder marginalisiert.

In der aktuellen Debatte wollen wir daher insbesondere Schwarzen Aktivist*innen wie der Anti-Rassismus-Trainerin Tupoka Ogette (Autorin von „exitRacism“ und Gastgeberin des „Tupodcast“), der Journalistin Alice Hasters (Autorin von „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“), der seit den 1980er Jahren tätigen Organisation ISD Bund e.V. Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und vielen weiteren zuhören, von ihnen lernen und uns selbst befähigen, Rassismus, da, wo er uns begegnet, zu erkennen, offen zu legen und ihm entschieden entgegenzutreten.

FNF-Mitgliedsorganisation "Frauen wagen Frieden" richtet sich mit Forderungen an politische Entscheidungsträger*innen

Die FNF-Mitgliedsgruppe Frauen wagen Frieden richtete sich in den vergangenen Wochen gleich mehrfach an politische Entscheidungsträger*innen. Am 15.06. wandten sich Frauen wagen Frieden und die Pfälzer Initiative Entrüstet Euch gemeinsam an die politischen Mandatsträger*innen der Stadt Kaiserslautern.  Anlass war der 75. Gedenktag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki, an dem die "Mayors for Peace Städte" durch das Hissen der entsprechenden Flagge an den Abwurf der Atombomben in Japan erinnern. Die Initiativen fordern die Lokalpolitik in diesem Kontext dazu auf, die Bedeutung des Gedenktages an die Bürger*innen zu kommunizieren und in diesem Prozess auch die ICAN-Erklärung gegen die Fortschreibung der atomwaffengestützten Verteidigung durch Anschaffung neuer Flugzeuge einzubeziehen und politisch aktiv zu werden. Die Stadt Kaiserlautern trat dem ICAN-Appell im April 2019 bei.  

Darüber hinaus veröffentlichte Frauen wagen Frieden am 04.06. gemeinsam mit dem Jerusalemsverein eine Presseerklärung zur geplanten Annexion von Teilen des Westjordanlandes durch den Staat Israel. Darin fordern sie eine klare öffentliche Positionierung gegen die Annexionspläne. Die Pressemitteilung kann hier nachgelesen werden. 

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn