Unsere Mahnwache am Internationalen Tag der Menschenrechte

MahnwachefertigDer 10. Dezember ist der Internationale Tag der Menschenrechte –und der Tag der Verleihung des Friedensnobelpreises. Wir, vom Frauennetzwerk für Frieden, sehen Frieden als Voraussetzung für die Wahrung der Menschrechte. Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte versammeln wir uns daher seit vielen Jahren zu einer Mahnwache mit der Forderung „Frieden ist ein Menschenrecht“ in Bonn. Wir sind damit nicht allein. Weltweit setzt sich ein Bündnis aus fast 500 zivilgesellschaftlichen Organisationen und einigen Regierungen, vor allem aus dem Globalen Süden, dafür ein, dass das Recht auf Frieden als individuelles Menschenrecht anerkannt und kodifiziert wird –denn das ist bislang noch nicht geschehen. Wichtige Stationen auf dem Weg zum Menschenrecht auf Frieden können Sie unserem Flyer entnehmen, den Sie hier downloaden können.

Die diesjährige Mahnwache auf dem Bonner Müsterplatz am Rand des Weihnachtsmarkts fand nicht gerade unter optimalen Bedingungen statt: Wir hatten mit Kälte und zum Teil starkem Regen zu kämpfen. Trotzdem waren wir insgesamt acht Personen verschiedensten Alters, die sich an der Aktion beteiligten. Innerhalb von nur einer Stunde konnten wir viele Flyer zum Menschenrecht auf Frieden und selbstgebackene Kekse in Form von Friedenstauben verteilen. Durch unser großes Banner "Frieden ist ein Menschenrecht" konnten wir die Aufmerksamkeit der Passant*innen auf uns lenken und einige interessante Gespräche führen. Außerdem lobten uns viele Menschen für unser Engagement trotz des Regens und auch die Presse zeigte Interesse an unserer Arbeit: Ein Mitarbeiter der Kölner Rundschau kam vorbei, um Fotos von der Mahnwache zu machen.

Rückblick und Pläne, Kant und Friedenskultur: Bericht von der FNF-Mitgliederversammlung 2018

MV 2018 PlenumKnapp 20 Teilnehmer*innen hatten am Vorabend des ersten Advents den Weg nach Bonn zu unserer Mitgliederversammlung gefunden. Am Vormittag ging es um Vereinsinternes: Auf der Tagesordnung standen ein Rückblick auf die vielfältige Arbeit des Vereins und seiner Mitgliedsorganisationen im Jahr 2018, die Vereinsfinanzen im vergangenen und laufenden Jahr und vor allem unsere Pläne für 2019. Im kommenden Jahr stehen dem Verein größere Veränderungen bevor: Ein neuer Vorstand soll sich formieren, denn die älteren Vorstandsfrauen möchten ihre Arbeit in jüngere Hände abgeben und werden 2019 nicht mehr zur Wahl stehen. Es stehen schon einige jüngere Frauen bereit und wir sind zuversichtlich, dass wir im ersten Halbjahr 2019 erfolgreich die Weichen für die Zukunft des FNF stellen können. Und auch inhaltlich wurden auf der MV wieder viele Pläne geschmiedet: Das neue Jahr im FNF wird mit dem Streitschlichtungstreff Anfang Februar starten, gefolgt vom Internationalen Frauentag am 08. März. Im Frühjahr steht wieder unsere jährliche Mahnwache am Atomwaffenstandort Büchel an. Für den Sommer plant unsere Bertha-AG verschiedene Aktionen, auch mit der Stadt Bonn, denn nach dem 175-jährigen Geburtstag der Friedensnobelpreisträgerin in 2018 steht auch 2019 ein besonderer Jahrestag an: Der Bertha-von-Suttner-Platz, im August 1949 durch einen Ratsbeschluss der Stadt Bonn nach der großen Friedensaktivistin benannt, feiert seinen 70. Geburtstag. Und im September folgen die Bonner Friedenstage, an denen sich das FNF selbstverständlich wieder beteiligen wird. Viele spannende Aufgaben, auf die wir uns freuen!

Nach dem formalen Teil der MV ging es am Nachmittag weiter mit einer inhaltlichen Diskussion. Den Input übernahm in diesem Jahr Margret Otto (Foto unten, links), Friedenswissenschaftlerin und stellv. Vorsitzende des FNF aus Berlin. Unter dem Titel "Die Friedenskultur in unserer Gesellschaft" referierte sie über Immanuel Kants Verständnis vom Frieden und übertrug die Ergebnisse auf das Grundgesetz und die heutige Zeit. Es ist immer wieder faszinierend, wie aktuell Kants Gedanken von 1795 auch heute noch sind. Man*frau würde sich wünschen, dass seine Schrift „Zum ewigen Frieden“ Pflichtlektüre für unsere Politiker*innen würMV 2018 Margret Heidede!

Im Anschluss an die philosophisch-theoretische Diskussion wurden drei aktuelle Beispiele für gewaltfreie Aktionen und Friedenskultur besprochen: das Bündnis „#unteilbar“, das am 13. Oktober 2018 in Berlin fast 250.000 Menschen für eine solidarische Politik auf die Straße brachte, die weitgehend friedlichen Proteste gegen die Abholzung des Hambacher Forstes im Rheinland sowie das neue Projekt „LOVE-Storm – Gemeinsam gegen Hass im Netz“ des Bund für Soziale Verteidigung, das Menschen in Online-Gegenrede trainiert. Drei ermutigende Initiativen, denen sich jedermann und jedefrau anschließen kann, um sich im eigenen Umfeld gewaltfrei für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einzusetzen. Sie zeigen, dass die Friedenskultur in unserer Gesellschaft vorhanden ist – wir müssen sie nur stärken und sichtbar machen.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an alle, die zum reibungslosen Ablauf der diesjährigen MV beigetragen, uns mit leckerer Quiche, Salat, Kaffee und Kuchen verwöhnt und so intensiv mitdiskutiert haben! Auf ein baldiges Wiedersehen, spätestens zur MV 2019!

P.S.: Die erste Möglichkeit zum Wiedersehen gibt es am Montag, dem 10.12.2018. Wer Zeit und Interesse hat, der*die ist herzlich eingeladen, gemeinsam mit uns am Tag der Menschenrechte mit unserer traditionellen Mahnwache und unserem Banner „Frieden ist ein Menschenrecht“ vor dem Bonner Münster Präsenz zu zeigen. Treffpunkt ist um 12:30 Uhr an der Ecke Münsterplatz/In der Sürst; alle Infos auch unter „Termine“ .

 

Der 7. Regionale Streitschlichtungstreff der Schulen

SpendenparlamentIm Februar 2019 kann der 7. Regionale Streitschlichtungstreff der Schulen in der Region Bonn-Rhein-Sieg/Erft stattfinden! Das Treffen wird nicht wie gewöhnlich durch den Bonner Friedenslauf finanziert, da dieser nur noch alle zwei Jahre stattfinden wird. Daher freuen wir uns, dass wir zum ersten Mal das Bonner Spendenparlament für die Finanzierung gewinnen konnten! Wir danken den Parlamentarier*innen ganz herzlich für ihr Vertrauen in unser Projekt und freuen uns schon sehr auf Februar.

Mehr Infos zu unserem Streitschlichtungsprojekt und zum Programm 2019 sind hier abrufbar.

 

 

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Rückblick: Unser Kooperationsprojekt „Dörfer der Hoffnung“

Dorfer der Hoffnung Bonn 10 11 2018 DSC0300kleinWas ist Friedenskultur? Und welche, oft unterschätzte, Rolle spielen hierbei die Frauen? Diesen Fragen widmeten sich das Internationale Frauenzentrum Bonn (ifz) und das FNF in ihrem Kooperationsprojekt „Dörfer der Hoffnung“. Das interkulturelle Tanztheaterstück wurde inspiriert durch den Beitrag der Frauen im kolumbianischen Friedensprozess. Ende Oktober fanden die drei Aufführungen des Stücks im Theater Marabu statt und waren ein voller Erfolg: Alle Vorstellungen waren komplett ausverkauft! An der Premiere nahm sogar die Bonner Bürgermeisterin Angelika Kappel teil, an Seite eines internationalen Publikums. 

Die Vorbereitungen zu „Dörfer der Hoffnung“, zu denen die Frauen des ifz den Löwenanteil beitrugen, begannen bereits im August: Die Laiendarstellerinnen nahmen zunächst an zwei Workshops teil, um einen Einblick in das das Thema „Frieden“ zu erlangen. Der erste Workshop mit dem Titel „Was ist Friedenskultur?“ wurde von der FNF-Vorsitzenden Heide Schütz gehalten. Der zweite Workshop, angeleitet von der ifz-Vorsitzenden Constanza Paetau, thematisierte die Rolle der Frau im kolumbianischen Friedensprozess. Schließlich erarbeiteten die Frauen mit der Choreographin Bibiana Jiménez innerhalb von nur zwei Monaten das Stück. Trotz dieses kurzen Zeitraums schafften es die Frauen, ein sehr beeindruckendes und emotionales Tanztheaterstück aufzuführen, das genügend Raum für eigene Interpretationen ließ: „Dörfer der Hoffnung“ zeigte unter anderem, wie sich Frauen aus den Kriegstrümmern erheben und ihren Ort wiederaufbauen. Wie sie sich gegenseitig Mut zusprechen, um ihre Träume zu verwirklichen. Und nicht zuletzt, dass sie männlich dominierte und von Machtdemonstration geprägte Friedensverhandlungen transformieren können. Aber nicht nur die Aufführungen an sich waren ein Erfolg: Bemerkenswert ist, wie die Darstellerinnen aus insgesamt acht Ländern im Laufe des Projekts zu einer Gruppe zusammenwuchsen, sich gegenseitig unterstützten und gemeinsam lernten.

Wir vom FNF konnten an den Abenden im Theater Marabu an unserem Infotisch mit Menschen verschiedenster Herkunft diskutieren und auf die Arbeit des Vereins aufmerksam machen. Wir danken dem ifz für die gelungene Kooperation und ganz besonders den Darstellerinnen für ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen! Außerdem sind wir gespannt auf die nächste Ausgabe der Zeitschrift „Matices“, in der eine Fotostrecke und ein Interview mit der Choreographin Bibiana Jiménez veröffentlicht werden. Ein großer Dank geht natürlich auch an die Förder*innen des Projekts, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, das NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, den Evangelischen kirchlichen Entwicklungsdienst und der giz im Auftrag vom BMZ.

Vortrag von Anna Gyorgy: Die aktuelle Situation in Gesellschaft und Politik der USA

AnnaIMG 3591Wieder einmal hat das Frauennetzwerk für Frieden ein Kooperationsprojekt mit dem internationalen frauenzentrum bonn e.V.!

Wie im vorherigen Jahr erwartet uns wieder ein spannender Informationsabend mit Anna Gyorgy, Journalistin und seit 40 Jahren Aktivistin für „Women and Life on Earth“, auf Deutsch „Frauen in internationaler Zusammenarbeit für Frieden, Ökologie und soziale Gerechtigkeit“. Anna Gyorgy lebt seit einiger Zeit wieder in ihrer Heimat, Massachusetts, USA und wird uns über die aktuellen Themen aus Politik und Gesellschaft der USA berichten. Über die fortschreitende Spaltung in arm und reich, das Wiedererstarken von Rassismus und Antisemitismus, die Homophobie und der weit verbreitete Hass werden wir diskutieren. Da wir diese Probleme auch in Deutschland zunehmend konfrontieren,  freuen wir uns nicht nur auf eine gemeinsame Diskussion, sondern auch die kreative Entwicklung von Gegenstrategien. Diese sind in den USA bereits im Gange, vor allem bei der Jugend und bei den Frauen.

Kommen Sie vorbei!

WANN? Dienstag, den 27.11.2018 um 18:00 Uhr
WO? Internationales frauenzentrum bonn e.V., Quantiusstraße 8
(direkt hinter dem Hauptbahnhof)

Unser neuer Newsletter ist online!

Liebe FreunScreenshotNewsletterdinnen und Freunde des FNF,

zum ersten Mal erscheint unser Newsletter in ganz neuem Design - aber mit den vertrauten Inhalten! Wie immer gibt es die neuesten Neuigkeiten rund ums FNF, Berichte über vergangene Aktivitäten und einen Ausblick auf die nächsten Monate. Wir hoffen, dass Ihnen der neue Newsletter gefällt, danken unserer ehemaligen Praktikantin Franzi ganz herzlich für die Erstellung des Layouts und freuen uns über positive und kritische Rückmeldungen, Anregungen und Kommentare!

Den Link zu unserem Newsletter finden Sie hier.

Internationales Bundesfachseminar: Die Quadratur des Kreises für Frauen, Frieden und Sicherheit.

BerlinAm 24. und 25. Oktober 2018 fand in Berlin das internationale Seminar „Die Quadratur des Kreises für Frauen, Frieden und Sicherheit“ statt, organisiert durch den Deutschen Frauenring e.V., in Kooperation mit dem Frauennetzwerk für Frieden. Thematisch wurden Kernfragen einer geschlechtergerechten Friedens- und Menschenrechtspolitik und der Förderung einer Friedenskultur aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Der Fokus lag also bei Themen, die auch für das Frauennetzwerk für Frieden wichtig sind! Dementsprechend bot das Seminar eine hervorragende Gelegenheit für die FNF-Vorsitzende Heide Schütz und unsere stellvertretende Vorsitzende Margret Otto, sich aktiv an der Gestaltung des Programms zu beteiligen, unter anderem als Moderatorin, bzw. Referentin für Panels und durch die Anleitung von Workshops. Außerdem nahm Heide Schütz, die Vorsitzende der IAW Friedenskommission ist, am IAW Board-Meeting teil, das im Anschluss, bzw. in Ergänzung zum Bundesfachseminar des Deutschen Frauenrings stattfand.

Das Seminar „Die Quadratur des Kreises für Frauen, Frieden, Sicherheit“ war geprägt durch vielfältige spannende Podiumsdiskussionen und Workshops:

Am ersten Seminartag standen die Themenblöcke „Menschenrechte und Frieden als zwingende Priorität jeden politischen Handelns!“ und „Vom Recht Frieden zu verhandeln -Repräsentationen von Frauen durchsetzen“ im Fokus. Im Mittelpunkt standen hierbei die Stärken und Schwächen nationaler Aktionspläne zur Implementierung der UN-Resolution 1325 und die wichtige Rolle von Frauen in Friedensprozessen- und Verhandlungen, die bei letzteren nach wie vor weitgehend ausgeschlossen sind.

Der zweite Seminartag widmete sich vormittags dem „Menschenrecht auf Frieden -von der Grundidee zum echten Instrument“. In diesem Rahmen beleuchteten Heide Schütz, Wolfgang Heinz vom Deutschen Institut für Menschenrechte und Rosy Weiß, ehemalige Präsidentin der International Alliance of Women (IAW), bei dem Panel „Ein Menschenrecht in Kinderschuhen“ das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Heide Schütz erläuterte hierbei insbesondere, warum Frieden als Menschenrecht notwendig ist und dass es bereits von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2016 offiziell in den Kanon der UN-Resolutionen zu den Menschenrechten aufgenommen wurde. Viele zunächst „utopische“ Visionen wurden später zu konkreten Forderungen und Standards. Denn gesellschaftlicher Wandel findet immer statt! Das anschließende Angebot zur Diskussion wurde vom Publikum gern angenommen.Margret

Am Nachmittag des zweiten Seminartages gab es Workshops zu dem Thema „Kultur des Friedens verankern -Wo wir stehen -Wege, die Herausforderungen zu meistern“, angeleitet unter anderem von Margret Otto und Heide Schütz. Schwerpunkte waren hierbei die Fragen, was die zivilgesellschaftlichen Visionen von Friedenskultur sind und wie sie in der Gesellschaft etabliert werden können, bzw. welche Hindernisse dabei bestehen. Es wurde auch darüber diskutiert, welche politischen Maßnahmen von staatlicher Seite notwendig sind, um Friedenskultur stärker zu verankern.

Wir, vom Frauennetzwerk für Frieden, danken dem Deutschen Frauenring und insbesondere Marion Böker von dessen Vorstand für die gelungene Kooperation –eine schöne Manifestation des gemeinsamen Interesses am Thema Frieden, wodurch wir über unsere formale Vernetzung durch gegenseitige Mitgliedschaft weit hinausgehen konnten. Es gab viele positive Rückmeldungen von Seiten der internationalen Teilnehmer*innen!

Wenige Tage bis zur Aufführung des Tanztheaters "Dörfer der Hoffnung"

Gemeinsam mLetzte Proben vor der Aufführungit dem Internationalen Frauenzentrum Bonn e.V. möchten wir Sie noch einmal auf unser Kooperationsprojekt "Dörfer der Hoffnung" aufmerksam machen! Hierbei handelt es sich um ein Tanztheater, das inspiriert durch den Beitrag der Frauen bei den Friedensverhandlungen in Kolumbien entwickelt wurde. Im Rahmen des Stücks werden Frauen aus verschiedenen Ländern durch getanzte Bilder ihre Macht und die Fähigkeit zur Gestaltung einer Friedenskultur darstellen: Sie bauen einen vom Krieg zerstörten Ort wieder auf. Sie haben den Mut, einen neuen Lebensweg zu bestreiten. Denn Frieden bedeutet, gewaltfrei und gleichberechtigt zu leben und Träume zu verwirklichen!

Aufführungen finden am Dienstag, den 30.10. und Mittwoch, den 31.10 um 19:30 Uhr sowie am Donnerstag, den 1.11 um 18 Uhr im Theater Marabu, Kreuzstraße 16, Bonn-Beuel statt. Da die Vorstellungen am 30.10 und am 1.11 schon fast ausverkauft sind, möchten wir Sie ganz herzlich zur Aufführung am 31.10 einladen!

Karten reservieren können Sie unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0228/9652465! Wir freuen uns auf Sie!

 

 

Workshop beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik - Managing Global Governance

MGGkleinAm 16. Oktober 2018 leitete Heide Schütz auf Anfrage von Dr. Tatjana Reiber, Leiterin der "MGG Academy" im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, einen englischsprachigen Workshop unter dem Titel „The role of women in violent conflicts and peace processes“. Die MGG Academy ist ein Trainings- und Dialogformat für Nachwuchsführungskräfte aus Schwellenländern und Europa, die in ihren Heimatländern in Regierungsinstitutionen, Think Tanks, NGOs oder dem Privatsektor zu global relevanten Herausforderungen arbeiten.

Die Veranstaltung bestand aus zwei Teilen: Nach einer Einführung in die UN-Resolution 1325, deren Kernthemen, wie auch den sehr unterschiedlichen Umsetzungen, wurden die Teilnehmer*innen in einem Workshop besonderer Art herausgefordert. In einem Rollenspiel sollten alle, auch die männlichen Teilnehmer, sich in die Situation einer Frauengruppe versetzen, die dem Krieg, der Gewalt und der Zerstörung in ihrem Land ein Ende setzen wollen. Die Frage an alle vier Gruppen lautete, wie sie strategisch vorgehen würden, um ihrem Ziel, an Friedensverhandlungen teilnehmen zu können, näher zu kommen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen waren sehr unterschiedlich, sie basierten jedoch alle auf großem Engagement! Die Nachfragen und Diskussionen zeugten von hohem Interesse.

Policy Briefing des Bündnis 1325: Für eine menschenrechtsbasierte und geschlechtergerechte Außenpolitik

Seit vielen JahrePolicy Briefingn ist das FNF Mitglied des zivilegsellschaftlichen Bündnis 1325. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von NGOs, die sich für die Umsetzung der UN-Resolution 1325 einsetzen. Die Resolution 1325 wurde im Jahr 2000 vom UN-Sicherheitsrat einstimmig verabschiedet und legt politische Richtlinien für eine geschlechtersensible Friedens- und Sicherheitspolitik fest. Konkret beinhaltet sie unter anderem die Zusicherung der besonderen Schutzbedürftigkeit von Frauen und Mädchen in bewaffneten Konflikten, die gleichberechtigte Integration von mehr Frauen in UN-Missionen und die Einbeziehung von Frauen bei Friedensverhandlungen. Hier können Sie auf unserer Website mehr zur Resolution 1325 lesen.

Nun möchten wir auf das neue Policy Briefing "Für eine menschenrechtsbasierte und geschlechtergerechte Außenpolitik" des Bündnis 1325 aufmerksam machen:

Ab Januar 2019 nimmt Deutschland für zwei Jahre einen nicht-ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (VN) ein. Bundesaußenminister Heiko Maas hatte zugesagt, die Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ zu einem Schwerpunkt der von ihm verantworteten Politik zu machen und diese in New York engagiert zu vertreten. Er wies diesbezüglich ausdrücklich auf den „engen Zusammenhang“ zwischen „Geschlechtergleichstellung, dem Schutz der Menschenrechte, nachhaltiger Entwicklung und der Wahrung von Frieden und Sicherheit“ hin.1 Eine solche Außenpolitik würde darauf hinwirken, die Mehrheit der Bevölkerung – also auch Frauen, Kinder und RentnerInnen – angemessen an Krisenprävention und Friedensprozessen zu beteiligen und wirksam vor Gewalt zu schützen. Deutschland kann dabei an das Engagement von Schweden anknüpfen. Als erstes Land hatte Schweden 2014 eine “feministische Außenpolitik” angekündigt und ebenfalls im Sicherheitsrat vertreten. Damit jedoch die von Bundesaußenminister Maas angekündigte menschenrechtsbasierte, geschlechtergerechte und damit friedenssichernde Außenpolitik in der Praxis wirken kann, sind nach Auffassung der zeichnenden Organisationen in dem Policy Briefing genannte Maßnahmen unerlässlich.

Zum Weiterlesen kann hier der vollständige Text auf Deutsch heruntergeladen werden.

For english version "For a Foreign Policy Based on Human Rights and Gender Equality" click here.


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      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn