Einstimmig für Menschenwürde und Frieden, mehrsprachig gegen Menschenhass und Krieg
Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges sind 100 Jahre vergangen. Anlass genug, um in Hinblick auf ein vergangenes Jahrhundert und das aktuelle Zeitgeschehen innezuhalten und einen Raum für Reflexion und Diskussion zu schaffen.
Im Rahmen der Bonner Friedenstage im September 2018 bieten in Kooperation das Frauennetzwerk für Frieden und das europäische Ensemble „G.I.F.T. (German Italian French Theater)“ vom 18.-24. September im „Hansa-Haus“ Bonn-Bad Godesberg einen solchen Raum an. Parallel zu einer Dauerausstellung und Führungen zum Leben und Schaffen von Bertha von Suttner, Friedensnobelpreisträgerin 1905, wird G.I.F.T. seine neue Produktion „Zäsur-Cesura-Césure“ uraufführen.
Das Ende des Ersten Weltkrieges stellt einen tiefen Einschnitt, eine Zäsur im Weltgeschehen dar. In einem mehrsprachigen Briefwechsel mit deutscher bzw. englischer Übersetzung zeigen sich die Auswirkungen der Katastrophe zu Beginn des 20. Jahrhunderts in bewegender Weise. Denn sie werden aus der Perspektive von Menschen geschildert, die sowohl in den Krieg getrieben als auch freiwillig oder aus sozialer Not zu Kriegsagierenden werden, obwohl sie sich eigentlich nach Geborgenheit, Freundschaft und Liebe sehnen. Verdichtet auf die tiefe Kerbe, die das Kriegsgeschehen in engste zwischenmenschliche Beziehungen schlägt, zeigt sich die Absurdität des Krieges am eindringlichsten.
Neben „Zäsur-Cesura-Césure“ und der Ausstellung „Bertha von Suttner – ein Leben für den Frieden“ können im Zeitraum von 18.-24. September außerdem die G.I.F.T. –Stücke „Immigro ergo sum“, welches Gender- und Migrationsproblematiken behandelt, sowie „Xeno ovvero l’Antagonisa (Der Fremde oder der Gegenspieler)“, eine Collage zu Fremdenfeindlichkeit, besucht werden. Die Texte der Stücke sind von Ensemble-Mitgliedern geschrieben; die Aufführungen werden jeweils mit deutscher und englischer Übersetzung angeboten. Ein Gastspiel aus Den Haag über die dramatische Reise der koreanischen Delegation zur Haager Friedenskonferenz von 1907 rundet das Programm ab.
Nach jeder Veranstaltung wird eine Frage- und Diskussionsrunde eröffnet, zu der vor allem junge Leute herzlich eingeladen sind. Das Programm richtet sich damit vor allem, aber nicht nur, an Schulen und Universitäten. Die englischen Übertitel ermöglichen es, ein internationales Publikum zu erreichen. Gemeinsam wollen wir im Begegnungsraum „Hansa-Haus“ konstruktive Dialoge z.B. zu den folgenden Fragen führen: Was können wir aus der Geschichte lernen? In was für einer Gesellschaft leben wir heute? Wie können wir ein würdevolles Miteinander aller Menschen erreichen?
Die Kosten für die Realisierung (Gagen für die Schauspieler*innen, Reisekosten, Raummiete etc.) werden auf ca. 7.100 Euro geschätzt, die neben dem Ticket-Verkauf über Sponsoring und Spenden sichergestellt werden müssen. Wir bitten Sie, uns bei der Realisierung dieses Projektes zu unterstützen. Denn das Ergründen von Wirken und Friedensvisionen von realen Personen wie Bertha von Suttner sowie eindrucksvolle Theatererlebnisse, in denen das lebendige Spiel abstrakte Geschehnisse in persönliche Schicksale einkleidet, können oft mehr bewegen als nüchterne Petitionen. Sie sprechen das Denken und das Fühlen gleichermaßen an und führen so zu einem Erkenntnisprozess: Kriege werden von Menschen gemacht – Frieden auch!
Kontakt:
Eugenia Fabrizi (Regisseurin G.I.F.T.), Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.gift-theater.com
Heide Schütz (Vorsitzende Frauennetzwerk für Frieden), Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.frauennetzwerk-fuer-frieden.de, Tel: 0228/626730
Spendenkonto:
Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE97 3705 0198 0000 0520 19, SWIFT-BIC: COL SDE 33, Verwendungszweck: „Bonner Friedenstage 2018“
Alle Infos auch hier als PDF.