Der Friedensprozess in Kolumbien ist schon seit mehreren Jahren immer wieder Thema im FNF. Gleich mehrere Veranstaltungen zu dem Thema haben wir in der Vergangenheit, immer in Kooperation mit dem Internationalen Frauenzentrum (ifz) Bonn organisiert. Da fügte es sich ganz wunderbar, dass unsere aktuelle Praktikantin Corinna Zipper großes Interesse an Kolumbien hat und ihre Kenntnisse nun hier im FNF einbringen kann. Am Mittwoch, den 17.10.2018, besuchte sie zu diesem Zweck die Konferenz „Aspects of transitional justice in Colombia“. Dort wurden sowohl juristische als auch kulturelle Aspekte des kolumbianischen Übergangssystems in den Frieden diskutiert. Ein weiterer Vortrag, besonders interessant für die Freund*innen des Frauennetzwerks für Frieden, hat die Gender-Perspektive im kolumbianischen Friedensabkommen thematisiert. Die Konferenz bot viele spannende Einblicke: Nicht nur in Transitional Justice, sondern auch in den Friedensprozess, bzw. die entstehende Friedenskultur in Kolumbien im Allgemeinen.
Die Veranstaltung fand in der Universität zu Köln statt, organisiert vom Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, in Kooperation mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und der Forschungsgruppe Transitional Justice. Die Vorträge wurden von Studierenden der Universidad Externado in Bogotá gehalten sowie von ihrer Dozentin Dr. Natalia Bautista Pizarro.
, einem Workshop, einer Ausstellung und gleich mehreren Mitmachmöglichkeiten hatten wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Viele Ungewissheiten gab es im Vorfeld: Würde alles klappen? Würde die Zeitplanung aufgehen? Und vor allem: Würde es den Besucher*innen gefallen? Im Nachhinein können wir beruhigt sagen: Unsere Sorgen waren (fast) alle unbegründet. Die Planung klappte reibungslos, nicht zuletzt dank der großartigen Unterstützung unserer vielen fleißigen Helfer*innen. Zwar hätten wir uns insgesamt mehr Besucher*innen gewünscht, aber die durchweg positiven Reaktionen der Menschen, die gekommen waren, trösteten rasch darüber hinweg. Sowohl die zum Nachdenken anregenden Theaterstücke als auch die friedenspolitischen Filme boten so viel Gesprächsstoff, dass die Besucher*innen zusammen mit den Ensemblemitgliedern von G.I.F.T. und den Organisator*innen nach den Vorstellungen noch lange zusammensaßen und diskutierten.
Nachdem wir gestern mit einem Open Mic zum Thema Frieden "Auf Wiedersehen" gesagt haben, ging es für die Helfer*innen-Truppe heute an den Abbau unseres
FRIEDENSRAUMS. 


Ein Schreibworkshop in Leichter Sprache in Bonn? Das machte uns neugierig! Denn auch für uns beim FNF stellt sich immer wieder neu die Frage, wie wir unsere Inhalte vermitteln wollen und an welche Zielgruppe. Wir sind uns bewusst, dass gerade bei politischen Inhalten mit all ihren Fach- und Fremdwörtern, die bestimmte Kenntnisse voraussetzen, leider nicht immer alle Menschen mitgenommen werden. Deshalb machten sich unsere Praktikantin Franzi und unsere Geschäftsführerin Elise Anfang September auf nach Bonn-Tannenbusch zum Workshop des Netzwerk Antidiskriminierungsarbeit Bonn. Die Atmosphäre im bunten Haus Vielinbusch war sehr angenehm und produktiv. Die Teilnehmer*innen, teils aus städtischen Behörden, teils aus kleineren Vereinen und größeren Organisationen, waren fast alle Anfänger*innen auf dem Gebiet der leichten Sprache. Schon der kurze Überblick über die historische Entwicklung der Leichten Sprache war spannend: Leichte Sprache gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten. Sie wurde im anglo-amerikanischen Raum entwickelt, um Menschen mit Lernbehinderung die Teilnahme am öffentlichen Leben besser zu ermöglichen. Seit dem Jahr 2006 gibt es auch in Deutschland das
Das ifz in Bonn bietet in Kooperation mit dem FNF ein interkulturelles Tanztheater an.
ist eine wichtige Aufgabe im kolumbianischen Friedensprozess in der Gesellschaft nach dem 70-jährigen Bürgerkrieg. Aber auch in Deutschland ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, in welchen gesellschaftlichen und politischen Bereichen Frieden gefragt ist, was alles zur Friedenskultur gehört, und wie man*frau sie stärken kann. Darüber tauschten sich Ende August die Teilnehmerinnen unseres Workshops im
In fünf Ausstellungen zum Thema "Frieden. Von der Antike bis heute" ging es im Sommer 2018 in Münster, 400 Jahre nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges, 370 Jahre nach Abschluss des Westfälischen Friedens und 100 Jahre nach dem Vertrag von Versailles, um die Frage, warum Frieden so oft beschworen, aber so selten bewahrt wird.

