Heide Schütz referiert an der Uni Bonn
Unsere Vorsitzende Heide Schütz hielt am Mittwoch, 16. November 18:00 - 20:00 an der Universität Bonn einen Vortrag unter dem Titel "Die UN Peacebuilding Commission. Frieden und Sicherheit durch den Sicherheitsrat oder die Kommission für Friedenskonsolidierung?"
Heide Schütz gab Einblicke in die Arbeit des UN Sicherheitsrates und der UN Peace Building Commission in Bezug auf Frieden und Sicherheit in der Welt. Sie erörterte in diesem Zusammenhang auch die Relevanz der UNSEC Resolution 1325 zum Thema "Frauen, Frieden und Sicherheit?" und führte eine neue Initiative zur Bildung einer UN Commission in Peace and Crisis Prevention (UNCOPAC) vor.
Die Aktualität der Thematik zog zahlreiche Studierende in den Hörsaal und es wurde lebhaft diskutiert.
Der Vortrag fand, auf Einladung von BIMUN/SINUB e.V., im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum Thema "Transformation in the midst of crisis – New approaches in a changing international system”, initiiert durch Bonn International Model United Nations, statt.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier.
Kennen Sie diese Frau...?
20 Jahre Frauennetzwerk für Frieden e.V. – Mit der Genderbrille ins neue Jahrzehnt?
Diese und weitere Fragen lockten am Samstag, dem 24.09.2016, mehr als 100 Besucher*innen in die Räume der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn. Anlass für die Veranstaltung war das 20-jährige Jubiläum des Frauennetzwerk für Frieden e.V. (FNF). Sowohl auf dem Symposium „Fokus Gender im Friedensengagement: deutsche und europäische Perspektiven“ als auch in den darauffolgenden Podiumsgesprächen wurde über die Chancen und Herausforderungen der Friedenspolitik, Friedensbewegung, Friedens- und Konfliktforschung sowie praktischer Friedensarbeit diskutiert.
Weitere Informationen zur Jubiläumsveranstaltung finden Sie hier.
Fortschreibung des Nationalen Aktionsplans (NAP) der Bundesregierung zur Umsetzung der UNRES 1325 in Deutschland
Bericht vom Treffen des Bündnis 1325 mit der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) zur UNRES 1325 im Auswärtigen Amt am 04.07.2016 von Margret Otto, Friedensforscherin und stellv. Vorsitzende des FNF
Bei diesem turnusmäßigen Treffen stand die Fortschreibung des Nationalen Aktionsplans (NAP) der Deutschen Bundesregierung zur Debatte. Neben vielen Mitgliedsorganisationen des Bündnis' 1325 waren auch zahlreiche Ministerien vertreten. Leider nahmen keine VertreterInnen des Verteidigungs- und des Finanzministeriums teil, womit wichtige AnsprechpartnerInnen für die Budgetierung und die Frage der friedenspolitischen Ausrichtung des NAP fehlten.
Das Auswärtige Amt ist umstrukturiert worden und hat jetzt eine neue Abteilung S „Stabilisierung“. Diese Abteilung hat wiederum unterschiedliche Bereiche und dort wird auch schwerpunktmäßig an dem Entwurf des nächsten NAP gearbeitet. Dieser soll in seiner Formulierung sehr viel kürzer und fokussierter werden. Es gibt innerhalb der Abteilung S eine Person, die ausdrücklich damit beauftragt ist, den NAP für die Bundesrepublik Deutschland bis zum Dezember 2016 fertig zu stellen. Das ist ein sehr kurzer Zeitraum und deshalb wird es keine weiteren Konsultationen außerhalb der Ministerien geben. Auch die NATO hat ein spezielles Ressort für UNRES 1325 und NAPs sollen auch damit verbunden werden. Als wichtige Anregung für die derzeitige Konzeptionierung des NAP wurde indirekt auf den zweiten NAP aus Irland hingewiesen.
Durch das Bündnis wurden folgende Themen eingebracht:
- Konsequente Einbeziehung von Frauen in Friedensprozesse während und nach kriegerischen Auseinandersetzungen
- Anforderungen an den Prozess der Erarbeitung eines NAP (Kritik an dem u. E. viel zu engen zeitlichen Rahmen, der eine wirkliche Beteiligung von nichtstaatlichen Organisationen faktisch unmöglich macht.)
- Erhöhung der Kohärenz zwischen den Ministerien und Transparenz der Arbeit der dortigen Positionen.
- Transparenz der finanziellen Ressourcen, die im NAP verankert werden.
- Einbeziehung von Flüchtlingsfrauen als wichtige Gruppe, für die die Forderungen der UNRES 1325 gelten.
Besonders unbefriedigend aus Sicht des Bündnis 1325 war der Umstand, dass niemand aus den anwesenden Ministerien eine Auskunft zur Verankerung der UNRES 1325 im Weißbuch der Bundeswehr geben konnte. Im Weißbuch werden inhaltliche und strategische Grundsätze für Bundeswehreinsätze in Kriegsgebieten festgelegt, in denen auch die Resolution gelten soll. Hier fordern wir vor allem anderen sehr viel mehr Transparenz!