Katja Dörner (Oberbürgermeisterin), Alexander Neu (MdB, DIE LINKE), N.N. (Antikriegs-AG Aufstehen Bonn), Bernd Weede (Kreisvorsitzender DGB KV Bonn/Rhein-Sieg), Martin Singe (pax christi - Gruppe Bonn); Marvin Mendyka (Netzwerk Friedenskooperative), Moderation
Aufruf zu einem militärfreien Ökumenischen Kirchentag 2021
Vom 12. bis zum 16. Mai 2021 wird der 3. Ökumenische Kirchentag stattfinden. Die Veranstaltung, die ursprünglich in Frankfurt am Main durchgeführt werden sollte, wird nun digitaler und dezentraler stattfinden. Doch das Frauennetzwerk für Frieden fordert gemeinsam mit 71 weiteren Friedens- und Menschenrechtsgruppen noch eine ganz andere Änderung: Wir brauchen einen militärfreien Kirchentag 2021!
Schon in den vergangenen Jahren nutzte die Bundeswehr den Kirchentag zur Imagepflege und Eigenwerbung. Wir sind überzeugt, dass sich die Grundwerte des christlichen Glaubens nicht mit denen des Militärs vereinen lassen. Aus diesem Grund sollte der Bundeswehr auf dem Kirchentag keine weitere Bühne geboten werden.
In einem offenen Brief fordert das Bündnis das Präsidium des Deutschen Kirchentags auf, auf die Teilnahme der Bundeswehr zu verzichten – unabhängig davon, ob der Kirchentag in physischer Präsenz, digital oder in hybrider Form stattfinden wird. Im Einzelnen heißt das:
- Kein Bundeswehr-Gottesdienst auf dem Ökumenischen Kirchentag 2021!
- Keine Beteiligung eines Militärmusikkorps!
- Keine Image-Werbung der Bundeswehr!
Das Bündnis hofft auf ein baldiges Einlenken der verantwortlichen Organisator*innen. Für den Fall, dass das Präsidium des Kirchentags weiter an der Teilnahme des Militärs festhält, sind friedliche Protestaktionen in Planung.
Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung des Bündnisses.
Sie hat "Ja" gesagt! Heide Schütz zur Ehrenvorsitzenden des FNF ernannt
Mit Beschluss des Vorstands vom 15. August 2020, bestätigt durch die FNF-Mitgliederversammlung am 14. November 2020, wurde Heide Schütz, Mitgründerin und Vorsitzende des FNF von 1996 bis 2019, zur Ehrenvorsitzenden des FNF ernannt. Zu unserer großen Freude hat sie diesen Titel an ihrem heutigen 80. Geburtstag angenommen.
Ein großer Dank geht auch an die vielen Menschen aus dem FNF-Netzwerk, an unsere Mitglieder und Freund*innen, die zu Heides Geburtstagsüberraschung beigetragen haben. Sie hat sich sehr darüber gefreut.
Bild: Heide mit den FNF-Geburtstagsblumen - natürlich in unseren blau-weißen Vereinsfarben
Friedenszitat Januar
Zitat der kenianischen Professorin, Aktivistin und Politikerin Wangari Maathai (1940-2011).
Maathai erhielt nach ihrem Studium in Atchinson, Pittsburgh, Gießen und München als erste Frau aus Kenia den Doktortitel an der University of Nairobi. Mit ihrem Engagement in Kenias Nationalem Frauenrat, den sie selbst knapp zehn Jahre als Präsidentin leitete, brachte Maathai die Frauenbewegung des Landes stark voran. Außerdem gründete sie das Green Belt Movement, welches durch Aufforstung der Entwaldung und der damit einhergehenden Bodenerosion in Kenia entgegenwirken sollte. Für ihre beeindruckende Arbeit wurde ihr 2004 der Friedensnobelpreis verliehen.
Weihnachtspause im FNF-Büro
Unser Büro ist seit dem 17.12.2020 bis einschließlich 11.01.2021 geschlossen. In dieser Zeit sind wir telefonisch und per Post nicht erreichbar. Per Email könnt ihr uns erreichen, die Bearbeitung kann aber ein bisschen länger dauern ;).
Wir wünschen allen Freund*innen des FNF frohe Feiertage und einen gesunden Start ins neue Jahr!
Foto: weihnachtlich geschmückte Brücke in Altenburg an der Ahr
Unser neuer Newsletter ist online! Alles rund ums FNF - November/Dezember 2020
ein schwieriges Jahr liegt hinter uns und der Welt. Corona hat uns alle vor Herausforderungen gestellt – persönlich, familiär, beruflich und auch politisch.
Auch das FNF musste seine Arbeit komplett umkrempeln: Home Office, Praktikantinnenbetreuung per Skype, Videokonferenzen noch und nöcher, Protestaktionen nur mit viel Abstand und Maske, per Kreide auf der Straße oder gleich ganz von zu Hause aus. All dies hat unsere Arbeit verändert.
Aber wir nehmen auch viel Positives mit: Bei unserer Mitgliederversammlung im virtuellen Raum haben wir viele neue Gesichter und Menschen von weither begrüßen können, die persönlich in Bonn vielleicht nicht hätten dabei sein können. Unser Bertha-Webtalk hat Menschen aus mehreren europäischen Ländern zusammengebracht. Und mit dem virtuellen Ostermarsch oder dem Netz-Klimastreik wurden neue Möglichkeiten des Protests und der politischen Meinungsäußerung geboren.
Doch nichts ersetzt die persönliche Begegnung, echte Gespräche und den öffentlichen Protest für Frieden, Abrüstung und Geschlechtergerechtigkeit auf der Straße! Deshalb hoffen wir, dass wir viele von euch im neuen Jahr auch wieder „in echt“ treffen werden und gemeinsam mit euch aktiv werden können.
Wir würden uns ungemein freuen, wenn ihr unsere Arbeit auch im kommenden Jahr weiter unterstützt. Und wenn ihr noch ein Scherflein übrig habt, dann freuen wir uns ganz besonders über eure Weihnachtsspende für die Friedensarbeit des FNF – das geht mittlerweile auch ganz einfach online unter www.frauennetzwerk-fuer-frieden.de/spenden über das Spendenformular unseres Partners betterplace.org!
Eine frohe Weihnachtszeit und einen guten und vor allem gesunden Start ins neue Jahr wünscht
das Team des FNF
Gegen die Anschaffung von bewaffneten Drohnen: FNF unterzeichnet Appell an die SPD
Anfang Dezember ging es durch die Medien: Die SPD-Spitze deutete an, dass sie an dem fast sicher geglaubten Beschluss zur Anschaffung bewaffneter Drohnen durch die Bundeswehr Zweifel hege. In einem Eilappell an die SPD auf Initiative der NaturFreunde Deutschland schlossen sich daraufhin innerhalb kürzester Zeit mehr als 600 Organisationen und Einzelpersonen aus der Friedensbewegung - darunter auch das FNF - zusammen, um diese Zweifel zu unterstützen. Mit Erfolg: Der Parteitag der SPD beschloss Mitte Dezember, zumindest bis zum Ende der Legislaturperiode die Anschaffung innerhalb der Großen Koalition verhindern zu wollen. Danach wird neu darüber verhandelt. Wir freuen uns über diesen zwar noch nicht endgültigen, aber immerhin mittelfristigen Erfolg und werden uns auch weiterhin gegen die Anschaffung automatisierter Waffensysteme einsetzen!
Mehr zu den Hintergründen der Drohnen-Entscheidung und den Eilappell im Wortlaut gibt es auf der Website der NaturFreunde Deutschland sowie auf der Seite "Lobbying for Peace" des Netzwerk Friedenskooperative, über die im Vorfeld der Entscheidung mehrere Tausend Protestmails verschickt wurden.
Bild: Netzwerk Friedenskooperative
Mahnwache "Frieden ist ein Menschenrecht" am Internationalen Tag der Menschenrechte
Frieden ist ein Menschenrecht! Peace is a human right!
Unsere traditionelle Mahnwache zum Internationalen Tag der Menschenrechte und anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises am Bonner Münster. In diesem Jahr nur in kleiner Runde, mit Maske und viel Abstand, aber gemeinsam mit den lieben Kolleginnen vom Haus der FrauenGeschichte und vom Internationalen Frauenzentrum Bonn. Im nächsten Jahr werden wir uns wieder treffen - hoffentlich dann ohne Corona.
Brief unserer Mitgliedsorganisation "Frauen für den Frieden Berlin"
Mit Erlaubnis der Verfasserin Hildegard von Meier drucken wir hier den Brief unserer Mitgliedsorganisation "Frauen für den Frieden Berlin" ab. Er enthält Informationen zur Arbeit der Berliner FriedensFrauen und den Hinweis auf ein besonderes Geschenk der Frauen zum 25-jährigen Jubiläum des FNF im kommenden Jahr: die Übersetzung unseres FNF-Vereinsflyers auf Russisch! Wir danken sehr herzlich für die lieben Worte und für das Engagement der Berliner Frauen für Frieden und Völkerverständigung - schön, dass es euch gibt und dass ihr ein Teil des FNF seid!
Berlin, Dezember 2020
Liebe Heide, liebe Elise, liebe Jennifer und liebe Frauen beim Frauennetzwerk,
als eine der Sprecherinnen der Berliner Frauen für den Frieden und Teilnehmerin der virtuellen Mitgliederversammlung des FNF im November, sende ich ein großes Dankeschön und Glückwünsche zu der großartigen Moderation dieses Treffens. Es kam ja eine beeindruckende Galerie von Frauen zusammen! Die Vertreterinnen der jeweiligen Friedens-Initiativen und-Organisationen strahlten Zuversicht aus, aber sie sprachen auch von den dicken Brettern, die zu bohren seien. Aus den Beiträgen wurde ersichtlich, an wie vielen Themen unter dem Dach des FNF gearbeitet wird.
"Wärme für alle" - Kampagne der Seebrücke
Wir unterstützen die Kampagne "Wärme für alle" der Seebrücken-Bewegung und haben an den Online-Aktionen und der Postkarten-Aktion im Dezember teilgenommen. Gemeinsam mit der Seebrücke fordern wir von NRW-Innenminister Herbert Reul und seinen Kolleg*innen in Bund und Ländern:
- Eine Politik der Solidarität und Aufnahme statt eines EU-Migrationspakts, der auf Abschottung und Abschiebungen setzt!
- Evakuierung der Lager auf den griechischen Inseln und aller anderen Lager an den europäischen Außengrenzen!
- Umsetzung kommunaler Aufnahmebereitschaft!
- Entkriminalisierung der Seenotrettung, Schluss mit der Blockade von Schiffen!
Mehr Informationen zur Seebrücke gibt es hier: https://seebruecke.org/. Auch in Bonn und vielen weiteren Städten gibt es Regionalgruppen, in denen mensch aktiv werden kann: https://seebruecke.org/mach-mit/lokalgruppen/
Im Bild: links FNF-Praktikantin Katarina, rechts FNF-Geschäftsführerin Elise.