Mahnwache am 10.12.: Frieden ist ein Menschenrecht!

Mahnwache 10.12.2019 Banner kleinAnlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte versammeln wir uns (unter Beachtung der Corona-bedingten Schutz- und Hygieneregeln!) zu unserer traditionellen Mahnwache mit der Forderung "Frieden ist ein Menschenrecht". Weltweit setzen sich zivilgesellschaftliche Organisationen dafür ein, dass das Recht auf Frieden als individuelles Menschenrecht anerkannt und kodifiziert wird – denn das ist bislang noch nicht geschehen.

Zusammen mit dem Internationalen Frauenzentrum Bonn e.V. und dem Haus der FrauenGeschichte e.V. möchten wir diesen Prozess durch eine Mahnwache am Tag der Menschenrechte aktiv verstärken und unterstützen! Alle Menschen, die mit uns ein friedliches Zeichen für den Frieden setzen wollen, sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen.

 Datum: 10.12.2020

Zeiten: 16:00-17:00

Ort: Bonn, Münsterplatz (direkt am Münster, Ecke Münsterplatz/In der Sürst, ggü. von Galeria Kaufhof)

Heide Schütz vertrat FNF beim 38. Kongress der International Alliance of Women (IAW)

cropped iaw more gold2Seit mehr als 20 Jahren ist das Frauennetzwerk für Frieden e.V. Mitglied in der International Alliance of Women(IAW), einer Frauenrechtsorganisation, die sich auch dem Thema Frieden immer wieder gewidmet hat. Das Motto: „Equal chances – equal responsibilities“ / “Gleiche Chancen, gleiche Verantwortung“. Der Kontakt kam durch eine der ersten Vorstandsfrauen des FNF, Inge Heyl, zustande. Die IAW wurde 1904 in Berlin gegründet und die Feier des 100-jährigen Jubiläums in Berlin im Roten Rathaus im Jahr 2004 war für alle ein Erlebnis. Die IAW ist mit rund 50 Mitgliedsorganisationen und vielen Einzelmitgliedschaften – es sollen noch mehr werden! -  global aufgestellt. Der neue Vorstand vereinigt 14 Nationen aus allen 5 Kontinenten. Eine der jungen Frauen ist die Enkelin einer der früheren Präsidentinnen aus Australien: ein ermutigender Generationenmix. Heide Schütz, bis 2019 Vorsitzende des FNF, wird als Oldie in der Peace Commission weiterhin aktiv sein.

Der diesjährige Kongress (Turnus alle drei Jahre) mit anstehenden Wahlen  fand wegen der Covid-19 Pandemie zum ersten Mal in der 116-jährigen Geschichte an drei Tagen digital statt, vorbereitet in 8 Monaten von einer Task Force. Heide Schütz vertrat das FNF. Der Kongress wurde ein großer Erfolg, auch insofern, als dadurch Frauen aus Ländern teilnehmen konnten, die anderweitig wegen der hohen Kosten einer mehrtägigen Veranstaltung nicht hätten anwesend sein können. Ein weiteres international wichtiges Signal war die Wahl von Cheryl Hayles zur Präsidentin, einer Woman of Colour aus Kanada. Ein weiterer wichtiger neuer Schritt ist die Tatsache, dass die IAW nun über die politische Arbeit zur Gleichstellung der Frau hinaus auch solidarisch orientierte Projektarbeit zum Empowerment von Frauen gestartet hat.

Wir gratulieren Marion Böker aus unserer Mitgliedsorganisation Deutscher Frauenring zur Wahl zu einer der beiden Vize-Präsidentinnen der IAW!

Friedenszitat Dezember

Friedenszitate des Monats Dezember 2020 1Zitat der US-amerikanischen christlichen Sozialistin, Frauenrechtlerin und Pazifistin Dorothy Day (1897 - 1980).

Während ihres Studium an der University of Illinois war sie Mitglied der Sozialistischen Partei Amerikas. Sie wurde Journalistin und begann nach dem College für kommunistische Zeitungen zu schreiben. In Kalifornien trat sie in die Kommunistische Partei der USA ein und galt als Pionierin der Partei in diesem Bundesstaat.

Weil es nicht mit ihren kommunistischen Überzeugungen vereinbar war, lehnte sie das Christentum ab. Nach der Geburt ihrer Tochter endeckte sie aber ihre Leidenschaft für Religion und wurde Vertreterin eines christlichen Anarchismus. Gemeinsam mit dem Prister Peter Maurin gründete sie die Katholische Arbeiter*innenbewegung.

Sie war eine überzeugte Frauenrechtlerin und Pazifistin und wurde mehrere Male inhaftiert (das letzte Mal mit 75 Jahren), weil sie gegen politische Entwicklungen protestierte. Weltweit ist sie als eine der bedeutendsten Aktivistinnen für Frieden anerkannt. Sie war Kandidatin für den Friedensnobelpreis, wurde aber aufgrund ihrer "Radikalität" abgelehnt.

Orange the World am 25.11.: Nein zu Gewalt an Frauen!

Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Der jährlich abgehaltene Gedenk- und Aktionstag wurde 1999 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. 

OTW2Hintergrund der Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Drei Schwestern Aída Patria Mercedes Mirabal Reyes de González, María Argentina Minerva Mirabal Reyes de Tavárez und Antonia María Teresa Mirabal Reyes de Guzmán waren dominikanische Regimegegnerinnen, die 1960 durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, vergewaltigt und gefoltert und schließlich ermordet wurden.  Bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in 1981 wurde der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen. 

Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen alljährlich Veranstaltungen zum 25. November mit dem Ziel der allgemeinen Stärkung von Frauenrechten. Zentrale Themen der Aktionen sind dabei sexueller Missbrauch, Zwangsprostitution, Vergewaltigung, Femizid, Genitalverstümmelung, häuslische Gewalt und Zwangsheirat.  

"Orange the World – Stand up for Women"  

Am 25. November startet die Kampagne "Orange the World": eine Initiative der Vereinten Nationen, die das Ziel hat, auf geschlechterspezifische Formen von Gewalt aufmerksam zu machen . Die Farbe Orange symbolisiert  dabei eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen.  Die Kampagne dauert 16 Tage und endet am 10. Dezember,  am Tag der Menschenrechte. Im Rahmen der Initiative werden weltweit, online und offline, "orangene" Aktionen organisiert. Auch die Stadt Bonn beteiligt sich an den Aktionstagen. Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzten, werden ab 17 Uhr das Alte Rathaus, der Posttower und andere Gebäude orange angestrahlt. 

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Aktionstag für Abrüstung und neue Entspannungspolitik in Bonn

Abrüsten statt AufrüstenWeltweit werden gigantische Summen  für die Aufrüstung ausgegeben. In Deutschland sollen im nächsten Jahr die Militärausagaben auf 47  Milliarden Euro steigen um u.a. atombombenfähige Kampfflugzeuge anzuschaffen. Im Gesundheits- und Bildungssystem fehlt dabei das Geld an allen Ecken und Enden.  Öffentliche Schulen sind marode, gleiche Bildungschancen existieren nach wie vor nicht. Durch die Ökonomisierung und Privatisierung droht immer mehr Krankenhäusern die Schließung. 

Deshalb fordern wir gemeinsam mit Netzwerk Friedenskooperative,  DFG-VK Bonn-Rhein-Sieg und anderen Bonner Organisationen ein generelles Verbot von Rüstungsexporten und eine weltweite Ächtung autonomer Waffensysteme! Darüber hinaus fordern wir den Rat der Stadt Bonn auf, den Städteappell der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN zu unterzeichnen. 

Den Aufruf gibt es hier

Seid dabei am 5. Dezember, 12-14 Uhr am Münsterplatz in Bonn und macht euch stark für eine neue Friedenspolitik! Die Aktion ist Teil des bundesweiten Aktionstags der Initiative "Abrüsten statt Aufrüsten".

 

Friedensaufruf: Humanitäre Katastrophe in Bergkarabach verhindern!

SalomeDieser Friedensaufruf wurde uns während des Armenisch-Azerbaidjanischen bewaffneten Konfliktes im Oktober 2020 von Salome Adamia geschickt. Die Initiative für das Manifest ging vom Center for Human Rights and Monitoring (EMC) in Georgien aus und wurde vom Peace  Institute for Progress (PIP) und Einzelpersonen unterstützt. 

Das georgische Peace Institute for Progress wurde im Sommer 2020 von Frauen gegründet und inzwischen als NGO registriert. Frauen bilden auch den Vorstand. Eine der wichtigsten Initiatorinnen war Salome Adamia (Foto), die sich seit Ihrer Schulzeit mit Bertha von Suttner beschäftigt und inzwischen verschiedene diesbezügliche Projekte verwirklicht hat, unter anderem den jährlichen Bertha-von-Suttner Friedenspreis (seit 2019) und die georgische Übersetzung sowohl Berthas Romans „Die Waffen nieder“ als auch ihres Aufenthaltes  in Georgien aus Berthas „Memoiren“.                                                                                                               

Den Friedensaufruf finden Sie hier: Peace Manifesto                     

Eine erste Begegnung zwischen Salome Adamia und Frauen des FNF fand  2018 in Den Haag statt, wo im Friedenspalast der 175. Geburtstag Bertha von Suttners  mit vielen ausländischen Gästen gefeiert wurde. Die Planung und Ausrichtung ging von Petra Keppler, der Gründerin des Bertha-von-Suttner Peace Institut in Den Haag aus. Seither hat sich die Kooperation von FNF und PIP ständig weiter entwickelt.

Darüber hinaus hat die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung, bei der das FNF seit vielen Jahren Mitglied ist, einen Offenen Brief zum Bergkarabach-Konflikt an Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Maas geschrieben. Die Stellungnahme gibt es hier.

Friedenszitat November

Friedenszitate des Monats November 2020 1Zitat von der polnischen Frauenrechtlerin und Delegierten des Internationalen Frauenfriedenskongresses in Den Haag Zofia (Emilia) Daszyńska-Golińska (1860-1934).

Zofia Daszyńska-Golińska gehört zu den bekanntesten Frauenrechtlerinnen der ersten polnischen Frauenbewegung. Nach ihrem Studiem der Ökonomie, Geschichte, Philosophie und Politik, ließ sie sich in Krakau nieder, wo sie bis 1914  lehrte. Darüberhinaus war sie in den bedeutendsten polnischen Frauenvereinen aktiv. Ihre zentralen Anliegen waren die Gleichberechtigung der Frau, der Kampf gegen den Alkoholismus und die politische Einflussnahme von Frauen.

Neben (Agnes) Emily Napieralski, die als Delegierte des Verbandes der Polinnen der Vereinigten Staaten von Amerika und der nordamerikanischen Frauenbewegung am ersten internationalen Frauenkongress in 1915 Den Haag teilnahm, war Zofia Daszyńska-Golińska die einzige Abgesandte der polnischen Frauenvereine.

Zur Biographie Daszyńska-Golińska's sowie ihrer persönlichen Eindrücke von der Internationalen Frauenkonferenz näher bei Angelique Leszczawski Schwerk: Zwischen Frieden und Krieg? Die internationale Friedensbewegung in den Diskursen und Visionen der polnischen Frauenrechtlerin Zofia (Emilia) Daszynska-Golinska

"Frieden? Nicht ohne uns!" - FNF-Mitgliedsorganisation Amica e.V. startet Online-Kampagne zum 20-jährigen Jubiläum der Resolution 1325

UnbenanntAnlässlich des zwanzigjährigen Jubiläums der Resolution 1325 am 31. Oktober 2020 hat die FNF-Mitgliedsorganisation AMICA e.V.  eine Online-Kampagne gestartet. Zusammen mit ihren Partnerorganisationen aus Bosnien-Herzegowina, der Ukraine, aus Libyen und aus dem Libanon fordert die Organisation eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Friedensverhandlungen auf allen Ebenen. Denn 20 Jahre nach der Verabschiedung der Resolution sitzen immer noch nur 8 Prozent Frauen an Verhandlungstischen.

Im Rahmen der Kampagne werden Videos von Aktivistinnen veröffentlicht, die sich in ihren Heimatländern für Frieden und Frauenrechte einsetzen.

Die Interviews und weitere Informationen zur Kampagne finden sich auf dieser Website: https://www.20-jahre-1325.org/#zwei

Die Videos zur Kampagne "Frieden? Nicht ohne uns!" finden Sie auch unter folgendem Link auf Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCwy0lrV6qRCU-0jzcGhgbZQ

Das FNF setzt sich seit seinen Anfängen für die gleichberechtigte Partizipation von FriedensFrauen an friedensbildenden Prozessen iein. Wir unterstützen die Kampagne in ihren Forderungen, denn ohne Teilhabe und Gleichstellung ist nachhaltiger Frieden nicht möglich!

 

Herzliche Einladung: Sa, 14.11.2020: Mitgliederversammlung des FNF

Logo für INSTAGRAM kleinWir laden herzlich ein zur 25. Mitgliederversammlung des FNF. Diese findet in diesem Jahr im Schatten der Corona-Pandemie und weitreichender Versammlungsverbote statt, denen auch wir Rechnung tragen müssen. Deshalb werden wir die MV als virtuelle Veranstaltung gestalten. Das bedeutet, dass die Versammlung zwar offiziell in Bonn einberufen wird, die Mitglieder sich jedoch ausschließlich im Rahmen einer Videokonferenz dazuschalten.

Ort: Bonn bzw. parallel virtuell im Internet (per Zoom-Meeting)

Zeit: Samstag, 14. November 2020, 14:00 – 17:00 Uhr

Für die virtuelle Übertragung nutzen wir den Anbieter Zoom. Die Teilnahme ist ganz unkompliziert: Alle Angemeldeten erhalten einen Link und ein Passwort.

Um Anmeldung bitten wir bis spätestens Dienstag, den 10.11.2020, möglichst per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Auch Nicht-Mitglieder sind als Gäste – wie immer – herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Sie und euch!

Weitere Infos sowie die Tagesordnung finden sich hier.

    • Kontakt

      Telefon: +49(0)228 - 62 67 30
      E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

    • Anschrift

      Frauennetzwerk für Frieden e.V.
      Dr. Werner-Schuster-Haus
      Kaiserstr. 201
      D-53113 Bonn