Mit Maske und Videokonferenzen durch den Winter - Praktikumsbericht

Jana Praktikum 2021Bis ich an meinem ersten Arbeitstag im Büro saß, war mir etwas bange zumute: Die Corona-Fallzahlen sind nicht nur drastisch gestiegen, sondern während der FNF-Winterpause wurde auch noch der berüchtigte Lockdown Light verhängt. Der "Mittwoch" wurde gemeinhin zu einem Synonym für die Frage "Kann ich überhaupt noch über die Kölner Stadtgrenze hinaus zum Praktikum fahren?"

Doch nach meinem ersten Tag ließen sich all diese Unruhen auflösen: Das FNF ist bestens für digitales und größtenteils ortsunabhängiges Arbeiten gerüstet und hat mich direkt warm und herzlich empfangen. Kurzfristige Änderungen in der Tagesordnung oder verschneite Bahnschienen wurden so nie zum Problem.
Stattdessen konnte ich mich hier ab der ersten Minute aktiv beteiligen und bei diversen Online-Konferenzen mitmachen, die Planung des Streitschlichtungstreffs unterstützen, Artikel schreiben und die Organisation einer NGO "von innen" kennenlernen. Dabei habe ich nicht nur viele neue Prozedere, Programme und Anwendungen kennengelernt, sondern konnte vor allen Dingen auch viel Inhaltliches mitnehmen und mein Wissen über die lokale und die internationale Friedensszene enorm ausbauen.

Meine Zeit beim FNF war alles andere als das typische "Kaffe kochen und Post sortieren"-Klischee, das vielen Praktika voran eilt. Stattdessen wurde ich hier stets aktiv eingebunden, hatte viel Raum für selbstständiges Arbeiten und vor allen Dingen eine Menge Spaß an meinen Aufgaben. Für alle "blutigen NGO-Anfänger*innen" - wie ich es zu Beginn meiner Zeit hier war - kann ich ein Praktikum beim Frauennetzwerk für Frieden nur wärmstens empfehlen. 

Ein Praktikumsbericht von Jana Waldorf

Ein herzliches Dankeschön von Heide Schütz

Heide Geburtstagblumen 80 07012021In den letzten Monaten ist viel im FNF passiert: Unsere ehemalige Vorsitzende, Heide Schütz, hat ihren 80. Geburtstag gefeiert und zu diesem Anlass den Ehrenvorsitz des Vereins angenommen. Heimlich, still und leise hatten wir als FNF-Netzwerk auch eine Geburtstagsüberraschung vorbereitet und von überall her Gratulationen und Glückwünsche gesammelt. Hierfür möchte sich Heide an dieser Stelle bedanken:

Ein herzliches Dankeschön

….möchte ich allen sagen, die mir anlässlich meines 80sten Geburtstages so liebe und in die Zukunft weisende Gratulationswünsche als auch Erinnerungen an gemeinsam Erlebtes geschickt haben! Das hat mich so berührt, dass ich gar nicht alles auf einmal lesen konnte. Die Texte und Fotos waren ästhetisch schön ausgedruckt auf verschiedenfarbigem Papier in einem weißen Aktenordner gesammelt! (Und alles, was mich später erreicht hat, konnte ich dazu tun.)

Das hat meinen Geburtstag unendlich reich gemacht und mich wirklich sehr beglückt. Der Tisch war voller Blumen – ohne Konkurrenz das blau-weiße Fleurop-Arrangement vom FNF –, Kuchen, Wein, Geburtstagskarten und -kerze und dazu die ganz besondere Überraschung: eine Urkunde mit den passenden Visitenkarten, die mich zur Ehrenvorsitzenden beförderte. Ich musste allerdings noch zustimmen. Das habe ich gern gemacht und bedanke mich beim FNF-Vorstand und bei unserer Geschäftsführerin Elise Kopper ganz herzlich für das Ehrenamt, das ich nun versuchen werde, mit Würde, aber auch mit alter Hartnäckigkeit für bestimmte Themen auszufüllen. Ich freue mich schon auf die Zeit, in der ich wieder mit meinem vegetarischen Essen für das FNF-Team ins Büro fahren kann!

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Was macht FrauenFriedensarbeit aus? Das FNF beim Studientag der Frauen wagen Frieden

„Frieden – Gender – Menschenrechte“: So lautete das Motto des diesjährigen Studientags der Gruppe „Frauen wagen Frieden“, einer Mitgliedsgruppe des FNF und Projektgruppe der Evangelischen Kirche der Pfalz. Auch diese Veranstaltung musste coronabedingt online stattfinden, was allerdings den erfreulichen Nebeneffekt hatte, dass Menschen aus ganz Deutschland dabei sein konnten. Die rund 40 Teilnehmenden hörten zu Beginn ein eindrucksvolles Referat von Barbara Lochbihler, ehemalige Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland und ehemaliges Abgeordnete im Europäischen Parlament. Im Anschluss stellte unsere Geschäftsführerin Elise die Arbeit des FNF vor und erläuterte am Beispiel der Bertha-Erinnerungsarbeit, was FrauenFriedensarbeit und feministische Friedensarbeit ausmacht.

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WILPF veröffentlicht Broschüre: "Deutschlands (Ab-)Rüstungspolitik: eine intersektional-feministische Analyse der WILPF"

Deckblatt WILPF Broschuere AbruestungUnsere Mitgliedsorganisation WILPF hat eine neue Broschüre mit dem Titel "Deutschlands (Ab-)Rüstungspolitik: eine intersektional-feministische Analyse der WILPF" veröffentlicht. In dieser Broschüre beschreiben 10 Aktivist*innen der WILPF Rüstungsausgaben und -kontrolle, Kleinwaffenverbreitung, Nukleare Abschreckung und Vollautonome Waffensysteme mit dem Ziel, Menschen über die aktuelle Rüstungspoltik Deutschlands zu informieren und eine intersektionale Genderperspektive in die zugehörige Diskussion einzubringen.

Einleitend bemerken Jennifer Menninger und Victoria Scheyer: "Deutschland ist die viertgrößte Waffenexportnation der Welt, nach USA, Russland und Frankreich und noch vor China. Damit trägt die Bundesregierung eine außerordentlich große Verantwortung für die rekordverdächtigen weltweiten Militär-ausgaben von 1.917 Milliarden US-Dollar im Jahre 2019. Dies sind die höchsten Ausgaben seit 1988. Deutschland selbst hält seit 2019 den Rekord der größten Steigerung der Militär-ausgaben weltweit und zwar um 10% zum Vorjahr.6 Aus feministischer Sicht dienen Aufrüstung und die Stärkung des militärischen Sicherheitsapparats als Mittel zur Machtaus-übung und nicht für Sicherheit und Frieden. Die WILPF setzt sich daher für Abrüstung, die Aufbrechung bisheriger binärer und militaristischer Geschlechternormen sowie ein intersektional-feministisches Verständnis von Sicherheit ein."

Genau wie die WILPF ist auch das Frauennetzwerk für Frieden davon überzeugt, dass Rüstungspolitik alle Teile der Bevölerung betrifft und begrüßt deswegen den intersektionalen Anlass der Broschüre besonders. Wer sich für die Publikation interessiert, kann diese auf der Webseite der WILPF jederzeit herunterladen.

„Bei -10 Grad frieren wir Menschen alle gleich.“ Beitrag zur Mahnwache der Seebrücke Bonn

Seebrücke Bonn 17.02.2021 EliseSeit fast 30 Wochen veranstaltet die Seebrücke Bonn jeden Mittwochabend auf dem Bonner Marktplatz eine Mahnwache, um an die Menschen auf der Flucht zu erinnern. Zur Zeit finden die Mahnwachen coronabedingt digital statt. Am 17.02. war das FNF eingeladen, einen Beitrag zu leisten. Unsere Geschäftsführerin Elise sprach in ihrer Rede über geschlechtsspezifische Fluchtgründe und appellierte insbesondere an die christlichen Parteien, sich an die Bedeutung ihres Namens zu erinnern und die Menschen aus den Lagern an den europäischen Außengrenzen zu evakuieren. Die Rede könnt ihr auf YouTube anschauen und hier im Wortlaut nachlesen.
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      Dr. Werner-Schuster-Haus
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      D-53113 Bonn